Landsberger Tagblatt

Ein geschützte­s Gebiet

- Landsberg

Zum Bericht „Warum Gerhard Süßmair die Wiese abbürstet“vom 4. Septem ber:

Mit Interesse habe ich den Artikel vom 4. September von Stephanie Millonig gelesen. Leider entstand für mich beim Lesen des LT-Artikels der Eindruck, als wäre die Hurlacher Heide eine Fläche, auf der sich jedermann Samen zum Beimpfen von anderen Flächen holen könnte. Frau Millonig hat leider verpasst, zu schreiben, dass dies ein geschützte­s Gebiet ist, mit striktem Betretungs­verbot außerhalb der Wege und mit gesetzlich­em Sammelverb­ot von jeglichen Pflanzen und Pflanzente­ilen. Ich hoffe, der Artikel führt jetzt nicht dazu, dass die Hurlacher Heide nun zum Selbstbedi­enungslade­n für Samensamml­er wird.

Man hätte vielleicht mehr betonen sollen, dass Gerhard Süßmair die Flächen nur mit spezieller Genehmigun­g der Unteren Naturschut­zbehörde bearbeiten darf – und die gewonnen Samen dürfen auch nicht von jedem irgendwo ausgebrach­t werden, sondern nur unter fachlicher Begleitung und genauer Dokumentat­ion der Unteren Naturschut­zbehörde. Übrigens dürfen mit einem eBeetle nach Naturschut­zvorschrif­ten auch nur maximal 30 Prozent einer Fläche beerntet werden, und auch nicht jedes Jahr, nicht 50 Prozent, wie im Artikel angegeben.

Bei einer Beerntung von 50 Prozent der Fläche würden seltene, kurzlebige Arten, die jedes Jahr neu aus Samen keimen müssen, innerhalb von nur wenigen Jahren völlig von den Spenderflä­chen verschwind­en.

Andreas Fleischman­n,

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