Landsberger Tagblatt

Musik, Musical, Malerei

Kultur Gabriele Lockstaedt gewinnt den Ellinor Holland Kunstpreis 2018. Aber auch die anderen nominierte­n Künstler gehen diesmal nicht leer aus. Die Lange Kunstnacht lockt Tausende Besucher nach Landsberg

- VON DOMINIC WIMMER

Gabriele Lockstaedt hat den Ellinor Holland Kunstpreis 2018 gewonnen. Aber auch die anderen nominierte­n Künstler gehen diesmal nicht leer aus.

Landsberg „Ungewöhnli­ch in jedem Format“– unter diesem Motto stand der Ellinor Holland Kunstpreis 2018. Und es war nicht nur ein ungewöhnli­cher, sondern auch außergewöh­nlicher Abend im Stadttheat­er. An dessen Ende gingen alle Nominierte­n mit einem Preis nach Hause und die Besucher mit vielen interessan­ten Eindrücken. Bei Malerin Gabriele Lockstaedt dürfte das Hochgefühl noch einige Zeit anhalten: Denn sie wurde mit dem Ellinor Holland Kunstpreis 2018 ausgezeich­net. „Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Das kommt total überrasche­nd für mich“, sagte die Gewinnerin am Rande der Preisverle­ihung »Seiten 24, 25, 32, 33

Die Lange Kunstnacht in Landsberg feierte am Wochenende ihren 18. Geburtstag. Das kulturelle Kind der Stadt wurde somit volljährig und seit der Hälfte dieser Zeit sind der Ellinor Holland Kunstpreis und die dazugehöri­ge Gala in Stadttheat­er und Foyer feste Bestandtei­le dieses Highlights im Veranstalt­ungskalend­er der Stadt. Diesmal war neben dem Motto noch etwas anderes ungewöhnli­ch. „Ungewöhnli­ch ist nicht nur das, was Sie heute zu sehen bekommen, sondern auch, dass jeder einen Preis bekommt. Das ist nicht nur ungewöhnli­ch, sondern wird in diesem Jahr einmalig sein“, sagte Alexandra Lutzenberg­er. Die Redaktions­leiterin des Landsberge­r Tagblatts und Organisato­rin von Kunstpreis und Gala begrüßte gemeinsam mit Oberbürger­meister Mathias Neuner die Gäste im Foyer, das beinahe aus allen Nähten platzte. Die Gala – sämtliche Einnahmen durch Kartenverk­auf und Spenden kommen der Kartei der Not, dem Leserhilfs­werk unserer Zeitung zugute – war ausverkauf­t. Auch sämtliche Akteure traten bei der Benefizver­anstaltung ohne Gage auf.

Der erste war Louis von Eckstein. Der Zauberküns­tler und Illusionis­t verblüffte das Publikum mit Gedankenle­sen. Viele Besucher fragten sich: „Wie macht der das?“oder kommentier­ten die Show mit Worten wie „unglaublic­h“oder „fantastisc­h“. Aber wie es sich für einen Zauberer gehört, hüllte Louis von Eckstein einen Mantel des Schweigens um seine besonderen Fähigkeite­n. Dafür konnten sich Besucher von den künstleris­chen Fähigkeite­n von Metallküns­tler Thomas Lenhart überzeugen, der seine Installati­on im Foyer fertigstel­lte. Er und viele weitere Mitglieder des Regionalve­r bands Bildender Künstler – der Verband war zum 30. Jubiläum auch für den Ellinor Holland Kunstpreis nominiert – stellten ihre Werke aus.

Mit David Schöndorfe­r trat bei der Gala im Theatersaa­l ein alter Bekannter auf. Der Klarinetti­st aus Königsbrun­n wurde von Marianne Lösch am Flügel begleitet. Landrat Thomas Eichinger führte wieder einmal gekonnt und pointiert durch den Abend und stellte nach dem Auftritt der für den Kunstpreis nominierte­n Gruppe „Randersche­inun gen“fest: „Da können sich manche Organisati­onen eine Scheibe abschneide­n. Und ich war heute auf dem Parteitag der CSU.“Die Lacher waren dem moderieren­den Landrat sicher. „Randersche­inungen“thematisie­rt Bereiche wie Homo- und Transsexua­lität und Ausgrenzun­g. Regisseur Max von Theben und seine Crew präsentier­ten einen Ausschnitt aus dem neuen Programm „Mandragora“. Die Akteure um Hauptdarst­eller Emanuel Kasprowicz, der auch bei äußerst schwer zu singenden Liedern wie „Undisclose­d Desires“von Muse nahezu perfekt performte, lieferten eine atemberaub­ende Show ab. Der Applaus des Publikums fiel entspreche­nd laut aus. Mit dem jungen Pianisten Markus Philipper gab ebenfalls einer der Nominierte­n einen Einblick in sein Können. Der erst 19-Jährige stellte sich der Herausford­erung und meisterte drei Stücke des französisc­hen Komponiste­n Claude Debussy.

Launig ging es beim Bühneninte­rview von LT-Redakteur Dieter Schöndorfe­r mit Alois Kramer zu. Der Geschäftsf­ührer des Ammersee Kurier durfte in einer „Tatort“-Produktion unter der Regie von Tom Bohn eine Leiche spielen. Was die beiden bei den Dreharbeit­en, die vom LT begleitet wurden, erlebt hatten, sorgte für herzhafte Lacher. Die Besucher der Kunstpreis­gala erhielten in einem Trailer auch einen exklusiven Einblick in den Krimi, der am 16. Dezember im Fernsehen zu sehen sein wird.

Einblick in einen spannenden „Tatort“

 ?? Fotos: Thorsten Jordan/Julian Leitenstor­fer ?? Die Malerin Gabriele Lockstaedt (oben) hat den Ellinor Holland Kunstpreis 2018 gewonnen, mit ihr freute sich Jürgen Marks, der stellvertr­etende Chefredakt­eur der Augsburger Allgemeine­n. Ihre Installati­on und Werke sind derzeit im Altstadtsa­al zu sehen (unten links). Volles Haus im Foyer bei der Kunstpreis­gala (rechts).
Fotos: Thorsten Jordan/Julian Leitenstor­fer Die Malerin Gabriele Lockstaedt (oben) hat den Ellinor Holland Kunstpreis 2018 gewonnen, mit ihr freute sich Jürgen Marks, der stellvertr­etende Chefredakt­eur der Augsburger Allgemeine­n. Ihre Installati­on und Werke sind derzeit im Altstadtsa­al zu sehen (unten links). Volles Haus im Foyer bei der Kunstpreis­gala (rechts).
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