Alte Schule: Kritik an steigenden Kosten
Projekt Das Gebäude in Hofstetten wird saniert. Was die Gemeinderäte noch ärgert
Hofstetten Im Zuge der Sanierung der Alten Schule hat der Gemeinderat Hofstetten in seiner jüngsten Sitzung für mehrere Gewerke die Aufträge vergeben. Gemäß Planung soll die Alte Schule Ende nächsten Jahres komplett saniert sein. Ob dieser Zeitpunkt angesichts der derzeit voll ausgelasteten Handwerkerfirmen jedoch eingehalten werden kann, wird im Gemeinderat mit einem dicken Fragezeichen versehen.
Wie berichtet sollen in dem Gebäude unter anderem die Kirchenverwaltung, ein Gemeindearchiv, ein Sitzungssaal und ein Büro für den Bürgermeister Platz finden. Vergeben wurden jetzt die Baumeisterund Maurerarbeiten. Gemäß Angebot betragen dafür die Kosten knapp 297 000 Euro. Das Gewerk Zimmerer und Dachdecker wurde für knapp 111 000 Euro angeboten und liegt damit unterhalb des Kostenvoranschlags. Die Gerüstbauarbeiten betragen 21 755 Euro und der in diesem betagten Gebäude nicht vorhandene, aber unverzichtbare Aufzug kostet 44 085 Euro brutto. Deutlich zu Buche schlagen die Aufwendungen für die Heizung mit knapp 81 000 Euro. Dass dort der Kostenvoranschlag weit darunter lag, sei der notwendigen Entkalkung der Heizungsanlage geschuldet. Hinzu komme, dass dieser Auftrag erst nach dem Förderantrag vergeben werden darf. Für die Sanitäranlagen müssen rund 51 000 Euro ausgegeben werden. Obwohl, wie Bürgermeister Benedikt Berchtold sagte, „keine goldenen Wasserhähne installiert werden“. Die Blitzschutzanlage samt Erdungsanlage kostet laut Angebot 9251 Euro, die Lüftung für sämtliche Räume knapp über 54 000 Euro und die Elektroinstallation knapp 160 000 Euro.
Sämtliche Gewerke hat der Gemeinderat zwar jeweils einstimmig gebilligt, Kritik gab es aber gleich von mehreren Ratskollegen. Grund dafür sind die zum Teil massiven Preissteigerungen. Eine Situation, die auch Berchtold beklagte. Allerdings seien die Handwerker voll ausgelastet und würden deshalb Aufträge erst gar nicht annehmen. „Wenn also kaum Angebote eingehen, stehen wir mit dem Rücken zur Wand.“Die Aufträge für die Gewerke Fenster, Türen, Estrich und Vollwertputz werden in der Oktobersitzung vergeben. Im Januar beschäftigt man sich mit Fliesen, Malerund Parkettarbeiten.