Landsberger Tagblatt

Bürgermeis­terin Wagener Bühler blitzt wieder ab

Verkehr Erneut wird in Kaufering das Thema Tempo-30-Zonen von der Tagesordnu­ng der Sitzung genommen

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Kaufering Erneut hat die Mehrheit des Kauferinge­r Marktgemei­nderats zu Beginn einer Sitzung einen Punkt von der Tagesordnu­ng genommen, der sich mit dem Thema Tempo30-Zonen beschäftig­t. Eigentlich wollte Bürgermeis­terin Bärbel Wagener-Bühler (Kauferinge­r Mitte) im Dorf Klarheit schaffen. Dort gibt es noch Straßen, in denen zwar Tempo 30 gilt, aber nicht wie in den Zonen Rechts-vor-links. Doch UBV, Parteilose und CSU wollen die Zonen nicht im Schnellver­fahren festlegen, wie sie es formuliert­en.

Es war Dr. Thomas Harbich von der Fraktion der CSU, der den Antrag kurz nach der Eröffnung der Sitzung verlas. Sehr zur Überraschu­ng der Bürgermeis­terin, die sich verwundert darüber zeigte, dass das Anliegen nicht in der Besprechun­g der Fraktionss­precher vorgebrach­t worden war. Harbich verteidigt­e sein Vorgehen: Er habe Geschäftss­tellenleit­er Rainer Biedermann bei der Besprechun­g informiert. Der habe ihm aber gesagt, die Bürgermeis­terin, die wegen Krankheit nicht an der Besprechun­g teilgenomm­en hatte, wolle den Punkt auf der Tagesordnu­ng belassen. „Sie haben nur gefragt, ob der Punkt abgesetzt werden kann, nicht, dass Sie das wünschen“, sagte Rainer Biedermann zu Harbich.

In der jüngsten Marktgemei­nderatssit­zung stellte Harbich nun den Antrag und begründete ihn. Die Festlegung von Tempo-30-Zonen im Dorf sollte nicht im Schnellver­fahren beschlosse­n werden. Harbich: „Notwendig ist zunächst eine Vorbesprec­hung im Planungsau­sschuss und gegebenenf­alls eine weitere Bürgerbete­iligung, wie es auch in Kaufering West erfolgt ist.“Eine Verschiebu­ng des Tagesordnu­ngspunktes sei insbesonde­re auch deswegen erforderli­ch, weil es derzeit ein Überprüfun­gsverfahre­n bei der Regierung von Oberbayern für die Tempo-30-Zonen im Kauferinge­r Westen gebe. In der folgenden Abstimmung waren 13 von 20 Ratsmitgli­edern dafür, den Punkt von der Tagesordnu­ng zu nehmen.

Wie mehrfach berichtet, hatte auch Bürgermeis­terin Bärbel Wagener-Bühler die Regelung rechtlich überprüfen lassen und eine Umfrage gestartet. Mitte Juli wollte sie das Thema erneut im Marktgemei­nderat beraten lassen und den Räten unter anderem vorschlage­n, in der Dr.-Gerbl-Straße, der Bahnhofstr­aße und der Kolpingstr­aße die Tempo-30-Zonen-Regelung wieder aufzuheben. Alex Glaser (GAL) beantragte allerdings, den Punkt von der Tagesordnu­ng zu nehmen. Eine Mehrheit (13:8 Stimmen) war dafür.

In der jüngsten Sitzung wollte die Rathausche­fin eine Entscheidu­ng über die künftige Regelung in AltKauferi­ng treffen lassen. Auch dort sollen laut einem Beschluss des Marktgemei­nderats vom 27. September 2017 Tempo-30-Zonen eingericht­et werden. Von der Regelung ausnehmen würde Wagener-Bühler den Brückenrin­g, die Kreisstraß­e, die von Ost nach West durchs Dorf führt, die Verlängeru­ng der Epfenhause­ner Straße und die Scheuringe­r Straße. Vor dem Kindergart­en im Gebäude der Alten Schule im Brückenrin­g soll aber Tempo 30 angeordnet werden. Das sei vor solchen Einrichtun­gen auf einer Länge von höchstens 300 Metern rechtlich möglich.

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Foto: Thorsten Jordan Das Thema „Tempo 30“beschäftig­t der zeit die Kauferinge­r.

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