Zu viel Gefahr
Straßenbau Zwischen Reichling und Rott soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Die Gemeinde Rott würde sich an den Kosten beteiligen
Rott Will sich Rott an einem Kreisverkehr im Einmündungsbereiche der Straßen aus Apfeldorfhausen und Irmenhof an der Kreisstraße zwischen Rott und Reichling finanziell beteiligen? Darüber hatte der Gemeinderat zu beraten und entschied sich dafür – mit zwei Gegenstimmen. Maximal 50 000 Euro will die Gemeinde dazugeben, und damit einen Beitrag zur Deckung der Kosten von rund 190000 Euro leisten, die ein Kreisverkehr mehr kostet als ein Kreuzungsausbau.
Sollten die Mehrkosten allerdings niedriger als geplant ausfallen, soll auch die maximale Beteiligung prozentual entsprechend reduziert werden. Mit diesem Entschluss, sich freiwillig an der Straßenausbaumaßnahme des Landkreises zu beteiligen, will Rott einen Beitrag zur Minimierung der Gefahren leisten, so Bürgermeister Quirin Krötz. „Es geht um unsere Bürger“, sagte er in der Gemeinderatssitzung.
Im Jahr 2019 soll die Kreisstraße zwischen Reichling und Rott ausgebaut werden. In der jüngsten Kreisausschusssitzung kam dazu auch die Frage der Verkehrssicherheit auf den Tisch Zwar sei die Kreuzung kein besonderer Unfallschwerpunkt, jedoch entstünden dort gefährliche Situationen und es komme häufig zu Beinaheunfällen, wie auch einige Gemeinderäte aus ihren Beobachtungen berichteten. Ein Grund: Man müsse sehr weit in die Kreuzung einfahren, um etwas zu sehen, erklärte Gemeinderat Markus Rieder. Auch sei die Kreuzung schlecht einsehbar, wenn der Mais hoch und bis weit zum Straßenrand stehe. „Das Geld ist gut angelegt, wenn wir damit ein Menschenleben retten“, warb Rieder für eine finanzielle Beteiligung.
Moritz Krohne befand einen Kreisverkehr ebenfalls als positiv, da er zur Entschleunigung beitrage. Einige Räte verwiesen auch auf den Kreisverkehr zwischen Vilgertshofen und Pflugdorf/Stadl. Seitdem dieser bestehe, sei es dort nicht mehr zu schweren Unfällen gekommen. Wichtig sei, den Kreisverkehr erhöht zu setzen, damit er für die Verkehrsteilnehmer gut erkennbar sei, so Volker Fritz.
Kritisch blickte Stephan Rupp auf den gesamten Straßenausbau in diesem Bereich. Er befürchtet, dass durch Begradigungen und den besseren Ausbau noch schneller als bisher gefahren werde. Zwar würde der Kreisverkehr die Geschwindigkeit der Richtung Rott fahrenden Autos drosseln; jedoch bliebe danach noch genügend Strecke, um Richtung Rott wieder stark zu beschleunigen. Wie Bürgermeister Quirin Krötz erwähnte, beteilige sich auch die Gemeinde Apfeldorf an den Mehrkosten, und zwar mit 100000 Euro. Einige Gemeinderäte regten zudem einen finanziellen Beitrag der Gemeinde Reichling an. In der Kreisausschusssitzung hatte Landrat Thomas Eichinger signalisiert, dass ein Kreisverkehr möglich wäre, wenn sich die Gemeinde Rott an den Mehrkosten beteilige.