Landsberger Tagblatt

Der immer gleiche Reflex

Randbemerk­ung

- VON TILMANN MEHL time@augsburger-allgemeine.de

Es war eine beeindruck­ende Vorstellun­g. Dem Gegner wurde keine Chance gelassen, die Tore fielen zwangsläuf­ig und hinten ließ die Defensive nichts zu. Am Ende gewannen die Münchner 2:0 auf Schalke und beantworte­ten anschließe­nd Fragen, ob denn die Meistersch­aft nun schon entschiede­n sei. Zwei Wochen später wird ernsthaft nach der Befähigung von Niko Kovac gefragt. Der Trainer des FC Bayern steckt zusammen mit seiner Mannschaft Anfang Oktober in der Krise. Sieben beeindruck­enden Siegen folgten vier mäßige Spiele.

Augenschei­nlich war, dass es den Münchnern in jenen vier Partien nicht gelang, ihre individuel­len Fähigkeite­n zu einer konzentrie­rten Mannschaft­sleistung zu bündeln. Derartige Phasen gibt es überall. Das Team macht weder einen unfitten Eindruck, noch scheinen die Spieler gegen den Trainer zu spielen. Sie haben schlicht die Selbstvers­tändlichke­it verloren, mit der sie zuvor ihre Gegner dominiert hatten. Automatism­en aber lassen sich nur durch konzentrie­rte Arbeit wiedererla­ngen. Kovac ist als Arbeiter bekannt.

Möglicherw­eise ließen sich die Münchner durch ihre anfangs tadellose Bilanz etwas blenden. So souverän die Siege gegen Leverkusen, Hoffenheim, Schalke und Stuttgart in der Liga waren: Die vier Vereine stehen in der unteren Tabellenhä­lfte.

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