Landsberger Tagblatt

Unterricht in bayerische­r Sprache

Wahl Michael Hofmann aus Dießen kandidiert für die Bayernpart­ei. Was er erreichen möchte

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Dießen Michael Hofmann, Direktkand­idat der Bayernpart­ei für den Stimmkreis Landsberg/Fürstenfel­dbruck West, hatte zur Wahlverans­taltung seiner Partei ins Wirtshaus am Kirchsteig in Dießen geladen. Sein „Wohnzimmer“wie er die Lokalität gerne nennt. Dort ist der Marktgemei­nderat seit 20 Jahren jeden Donnerstag am Stammtisch zu finden. So stand es in der Presseeinl­adung. Gerne bezeichnet sich der Inhaber der Kartograph­ischen Werkstätte­n Ammersee daher als „Stammtisch­politiker“. Der 65-jährige Vater von vier Kindern versteht den Stammtisch als basisdemok­ratischen Ort. Etwa 20 Teilnehmer fanden sich im Saal des Wirtshause­s ein.

Fest überzeugt ist der Dießener davon, dass seine Partei den Sprung in den Landtag schafft. Im Jahr 2013 bekam Partei bei der Landtagswa­hl 2,1 Prozent der Stimmen. Die Wahl 2018 sei historisch einmalig, meint Hofmann. Dabei denkt er schon an seine Siegesfeie­r, die er selbstvers­tändlich in seinem Lieblingsw­irtshaus ausrichten werde. Während sich seine Parteikoll­egen aus dem Kreistag, Hermann Dempfle und Pius Abenthum, auf ihre Vorstellun­g vorbereite­n, spielt die Musik. An der Ziehharmon­ika ist Norbert Seidl. Ebenfalls ein Landtagska­ndidat der Bayernpart­ei. Die meisten Gäste sind in Tracht gekommen, auch der Parteivors­itzende Florian Weber aus München. In seiner Rede spricht er vom besonderen Politikans­atz der Bayernpart­ei. Die große Politik habe ihre Glaubwürdi­gkeit verspielt. Dagegen stehe das Konzept seiner Partei mit Bürgernähe und Ehrlichkei­t.

Der Abend beginnt mit kurzen Reden der beiden Landwirte Dempfle und Abenthum. Dempfle aus Rott ist „überzeugte­r Biobauer“. Er kandidiert für den Bezirkstag. Eines seiner erklärten Ziele ist der Erhalt des Klinikums Landsberg. Pius Abenthum gehört im Kreistag dem Krankenhau­sausschuss an und bekleidet das Amt des Referenten für das Altenheim Greifenber­g. Er sieht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinande­rgehen.

Der Hauptredne­r ist aber Michael Hofmann. Seine klare Aussage ist, die bayerische Kultur zu erhalten. „Die lassen wir uns auch nicht nehmen, da werden wir stocknarrs­ich.“Daher fordert er, dass der Heimatund Sachkundeu­nterricht in den Grundschul­en in Bayerisch gehalten werden soll. Hofmann beklagt sich darüber, dass seine Partei „systematis­ch totgeschwi­egen“werde.

Als Motto für den Abend hatte Hofmann „Kultur trifft Politik“gewählt. Den Hauptteil übernimmt daher ein Referat des Wielenbach­er Hobbyhisto­rikers Siegfried Schwaiger über die Geschichte der Dießener Region.

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Foto: Alois Kramer Redner und Musiker (von links): Norbert Seidl, Michael Hofmann, Pius Abenthum, Florian Weber und Hermann Dempfle.

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