Champions League: Lief alles korrekt?
Fußball Sky und DAZN teilen sich die Rechte an der Königsklasse. Nun prüft das Kartellamt, ob es eine illegale Absprache zwischen den Sendern gab. Welche Folgen das haben könnte
Augsburg Die Champions League ist in Deutschland seit dieser Saison nur noch im Pay-TV zu sehen. Wer sich die Spiele der Königsklasse ansehen will, benötigt zwei Abos: eines von
sowie eines des StreamingDienstes hatte sich bei der Ausschreibung der Rechte im Jahr 2017 durchgesetzt, nachdem das zuvor im Bieterwettstreit ausgestiegen war. hatte einen Teil der Spiele an verkauft, die jetzige Vereinbarung gilt bis zum Jahr 2021. Das Bundeskartellamt hat bekannt gegeben, die Ermittlungen aufgenommen zu haben. Die Behörde untersucht, ob bei dem Deal zwischen und alles mit rechten Dingen abgelaufen ist. Dass einen Teil seiner Rechte an
abgegeben hat, ist nicht das Problem – vielmehr ist die Frage entscheidend, „wann und in welcher Form die Kooperation der beiden Unternehmen beschlossen wurde“. Dies gab das Kartellamt in einer Mitteilung bekannt. Dass die beiden Sender zusammenarbeiten, wurde am 13. Juni 2017 verkündet. Aber gab es im Vorfeld Absprachen zwischen den beiden Sendern, die andere Wettbewerber benachteiligen? Das soll nun untersucht werden. Das ist zwar möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Zumal zwei Nachweise erbracht werden müssten: Zum einen, dass es Absprachen gab und zum anderen, dass diese Absprachen einen konkreten Nachteil für einen anderen Sender bewirkt haben. Das ist sehr unwahrscheinlich. Schließlich würde eine neue Ausschreibung an einem entscheidenden Punkt nichts ändern: Den öffentlich-rechtlichen Sendern ist das Rechtepaket zu teuer.
Thomas Fuhrmann hatte während des Pokers um die Rechte gesagt, mit einem Gebot von 70 Millionen Euro pro Jahr an die „Schmerzgrenze“gegangen zu sein – und verabschiedete sich wenig später aus dem Poker. und
das zum Perform-Konzern gehört, haben andere finanzielle Möglichkeiten. James Rushton, der Vorstandsvorsitzende der PerformGroup, sagte zur Strategie seines Unternehmens: „Was immer auf den Markt kommt, wir werden sehr aggressiv vorgehen, sehr proaktiv.“Zuletzt gab bekannt, in den künftigen sechs Jahren den englischen FA Cup zu übertragen. Offenbar schon. In der Mitteilung des Kartellamtes ist zu lesen, dass auch der Umstand, dass „bestimmte Spiele auch deutscher Vereine jetzt nur noch über den Verbreitungsweg Internet (OTT) zu sehen sind“, Gegenstand der Untersuchungen ist. Insofern „kommt eine durch die Kooperation bezweckte oder bewirkte Wettbewerbsbeschränkung in Betracht“.
und bestätigten auf Anfrage lediglich, vom Bundeskartellamt bereits vor einigen Tagen über dessen Vorhaben informiert worden zu sein, sicherten den Behörden aber Zusammenarbeit zu.