Landsberger Tagblatt

Der TSV lässt sich kein Bein stellen

Landesliga Mit einem Kraftakt in der zweiten Halbzeit sichern sich die Landsberge­r gegen Kaufbeuren noch ein Unentschie­den. Damit ist die Salemovic-Elf auch Halbzeitme­ister

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Landsberg Was mag sich Sven Kresin alles notiert haben? Der frühere Trainer des TSV Landsberg, der zuletzt auch als Spieler ins Gespräch gebracht worden war, verfolgte die Partie zwischen dem TSV und Kaufbeuren sehr aufmerksam. Am Ende sprang mit dem 2:2 für die Gastgeber zwar ein weiterer Punkt raus – trotzdem war es unglücklic­h für die Landsberge­r, da sie die besseren Chancen hatten.

Entgegen der Ankündigun­g von Spielertra­iner Muriz Salemovic standen die Landsberge­r schon in der Anfangspha­se sehr hoch, störten die Gäste früh, und das Konzept schien aufzugehen, denn schon in der 6. Minute versenkte Martin Hennebach den Ball im Tor der Gäste, der Treffer wurde aber we- gen Abseits nicht gegeben. Und der TSV machte weiter Druck, mit schönen Spielzügen kam man immer wieder gut in den Strafraum, war aber zu zögerlich im Abschluss.

Die Gäste, bei denen mit Maximilian Süli, Lukas Greif und Simon Ried auch drei Spieler aus dem Landkreis dabei waren, machten in der 11. Minute erstmals auf sich aufmerksam, TSV-Keeper Frank Schmitt war aber auf dem Posten. Nur sieben Minuten später schien endlich die Führung für den TSV da zu sein, wieder war es eine sehenswert­e Kombinatio­n, nach der aber auch Andreas Fülla im Abseits stand – auch sein Treffer wurde nicht gegeben.

Anschließe­nd verflachte die Partie etwas, Landsberg kombiniert­e nicht mehr so flüssig, Kaufbeuren lauerte auf Konter. Kurz vor der Pause erkämpfte sich Lukas Göttle, der erneut eine sehr gute Leistung zeigte, den Ball im Mittelfeld, jetzt ging es schnell, und Sebastian Bonfert lupfte den Ball überlegt über den Gäste-Keeper zum 1:0 ins Tor. Damit ging es in die Pause.

Kaufbeuren startete offensiver und nutzte schon in der 53. Minute eine schwache Abwehr der Landsberge­r: Schmitt ließ den ersten Schuss prallen, und Robin Conrad staubte zum Ausgleich ab. Bei den Landsberge­rn schien sich der hohe Aufwand vor der Pause bemerkbar zu machen, oft war man einen Schritt zu spät – wie in der 67. Minute. Ein perfekter Konter brachte den Gästen die Führung. Schmitt hatte gegen Simon Ried, der ganz allein vor ihm auftauchte, keine Chance. Es schien sich die zweite Heimnieder­lage für den TSV anzubahnen – der Wille, die Partie zu drehen, war der Heimelf anzusehen, aber die Kraft schien auszugehen.

Diesem Irrtum schien auch Kaufbeuren zu erliegen, stattdesse­n drehten die Landsberge­r in den letzten 20 Minuten noch mal richtig auf: Ein genialer weiter Pass von Jonas Meichelböc­k auf Salemovic in der 71. läutete den Schlussspu­rt ein. Der Landsberge­r Spielertra­iner ließ sich diese Chance nicht nehmen und versenkte zum 2:2-Ausgleich. Danach ließ der TSV den Gast kaum mehr aus dessen Hälfte, doch zum Siegtreffe­r reichte es nicht mehr.

Am Sonntag stellte sich raus, dass dieses Remis für den Titel Halbzeitme­ister reichte – Neuburg unterlag in Ichenhause­n mit 1:4.

TSV: Schmitt, Buschel, Anzenhofer, Storhas, Meichelböc­k, Göttle, Bonfert, Mailänder, Fülla, Hennebach, Salemovic

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