Riverkings holen sich zwei Punkte
Eishockey Nach einem schwachen ersten Drittel drehen die Landsberger gegen Miesbach auf. Sie lassen sich vom Schiedsrichter nicht aus dem Konzept bringen und belohnen sich für den Einsatz
Es war ein langer, aber erfolgreicher Abend für die Landsberg Riverkings. Vor knapp 700 Zuschauern setzten sie sich im Penaltyschießen gegen den Tabellendritten Miesbach durch. Dabei zeigte der HCL ab dem zweiten Drittel eine beeindruckende Leistung – und ließ sich auch vom Schiedsrichter nicht aus dem Takt bringen, der im letzten Drittel die Strafen sehr einseitig verteilte. Vielleicht ist bei den Riverkings jetzt der Knoten geplatzt, dieses Spiel erinnerte jedenfalls stark an die tollen Vorstellungen vergangene Saison.
Die Leichtigkeit fehlte bei den Landsberg Riverkings im ersten Drittel. Die Niederlagen sind am Team nicht spurlos vorüber gegangen. Statt Spielwitz und frechen Kombinationen war man erst mal bemüht, keine Fehler zu machen. Bis zur ersten Unterzahl ging es gut, doch diese dauerte nur wenige Sekunden und Miesbach traf zum 1:0 (6.). Die Landsberger Überzahl in der 12. Minute fiel dagegen schwach aus – Miesbach kam zu einem gefährlichen Konter, aber der ExLandsberger Bobby Slavicek scheiterte an Keeper Christoph Schedlbauer. Irgendwie gelang den Gästen in der 16. Minute dann aber doch das 2:0. Zwei sehr gute Chancen hatten auch Thomas Fischer (15.) und Daniel Menge (17.), beide scheiterten jedoch am Gästekeeper.
Ein ganz anderes Gesicht zeigte die Mannschaft von Trainer Randy Neal im zweiten Abschnitt. Viel aggressiver, mutiger und schneller gingen sie Miesbach an. Das zeigte Wirkung bei den Gästen, die erst gefährlich wurden, als sie fast drei Minuten in Überzahl waren, zwei davon in doppelter. Das war auch der Moment, als Miesbach auf 3:0 erhöhte (31.), doch ansonsten ging dieses Drittel klar an den HCL. Endlich waren die von vergangener Saison gekannten Kombinationen zu sehen – und Abschlüsse fast im Minutentakt. In der 36. fälschte Mika Reuter einen Schlagschuss von Sven Curmann unhaltbar zum 1:3 ab und in der 40. verkürzte Dejan Vogl auf 2:3 – Landsberg war wieder da.
Und wie, denn keine zwei Minuten waren gespielt, da traf Tyler Wiseman zum 3:3-Ausgleich. Und dabei blieb es auch, obwohl es auf beiden Seiten noch viele Chancen gab. In der letzten Minute wurde es dramatisch: 1:03 Minuten vor Schluss gab der Schiri die erste Strafe gegen den HCL, 37 Sekunden vor Ende noch eine zweite: Die Riverkings mussten also auch mit zwei Mann weniger in die Verlängerung – und überstanden diese, auch dank tollen Paraden von Keeper Christoph Schedlbauer, der ebenso noch im Penaltyschießen überzeugte.
Nur Bobby Slavicek konnte ihn überwinden, für die Landsberger trafen dagegen Dennis Sturm und Tyler Wiseman.