Landsberger Tagblatt

Riverkings holen sich zwei Punkte

Eishockey Nach einem schwachen ersten Drittel drehen die Landsberge­r gegen Miesbach auf. Sie lassen sich vom Schiedsric­hter nicht aus dem Konzept bringen und belohnen sich für den Einsatz

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER

Es war ein langer, aber erfolgreic­her Abend für die Landsberg Riverkings. Vor knapp 700 Zuschauern setzten sie sich im Penaltysch­ießen gegen den Tabellendr­itten Miesbach durch. Dabei zeigte der HCL ab dem zweiten Drittel eine beeindruck­ende Leistung – und ließ sich auch vom Schiedsric­hter nicht aus dem Takt bringen, der im letzten Drittel die Strafen sehr einseitig verteilte. Vielleicht ist bei den Riverkings jetzt der Knoten geplatzt, dieses Spiel erinnerte jedenfalls stark an die tollen Vorstellun­gen vergangene Saison.

Die Leichtigke­it fehlte bei den Landsberg Riverkings im ersten Drittel. Die Niederlage­n sind am Team nicht spurlos vorüber gegangen. Statt Spielwitz und frechen Kombinatio­nen war man erst mal bemüht, keine Fehler zu machen. Bis zur ersten Unterzahl ging es gut, doch diese dauerte nur wenige Sekunden und Miesbach traf zum 1:0 (6.). Die Landsberge­r Überzahl in der 12. Minute fiel dagegen schwach aus – Miesbach kam zu einem gefährlich­en Konter, aber der ExLandsber­ger Bobby Slavicek scheiterte an Keeper Christoph Schedlbaue­r. Irgendwie gelang den Gästen in der 16. Minute dann aber doch das 2:0. Zwei sehr gute Chancen hatten auch Thomas Fischer (15.) und Daniel Menge (17.), beide scheiterte­n jedoch am Gästekeepe­r.

Ein ganz anderes Gesicht zeigte die Mannschaft von Trainer Randy Neal im zweiten Abschnitt. Viel aggressive­r, mutiger und schneller gingen sie Miesbach an. Das zeigte Wirkung bei den Gästen, die erst gefährlich wurden, als sie fast drei Minuten in Überzahl waren, zwei davon in doppelter. Das war auch der Moment, als Miesbach auf 3:0 erhöhte (31.), doch ansonsten ging dieses Drittel klar an den HCL. Endlich waren die von vergangene­r Saison gekannten Kombinatio­nen zu sehen – und Abschlüsse fast im Minutentak­t. In der 36. fälschte Mika Reuter einen Schlagschu­ss von Sven Curmann unhaltbar zum 1:3 ab und in der 40. verkürzte Dejan Vogl auf 2:3 – Landsberg war wieder da.

Und wie, denn keine zwei Minuten waren gespielt, da traf Tyler Wiseman zum 3:3-Ausgleich. Und dabei blieb es auch, obwohl es auf beiden Seiten noch viele Chancen gab. In der letzten Minute wurde es dramatisch: 1:03 Minuten vor Schluss gab der Schiri die erste Strafe gegen den HCL, 37 Sekunden vor Ende noch eine zweite: Die Riverkings mussten also auch mit zwei Mann weniger in die Verlängeru­ng – und überstande­n diese, auch dank tollen Paraden von Keeper Christoph Schedlbaue­r, der ebenso noch im Penaltysch­ießen überzeugte.

Nur Bobby Slavicek konnte ihn überwinden, für die Landsberge­r trafen dagegen Dennis Sturm und Tyler Wiseman.

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Foto: Thorsten Jordan

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