Ohne Hochleistungsrechnen nicht mehr wettbewerbsfähig
Donnerstag einreichen. Bei der Supercomputerkonferenz vom 11. bis 16. November in Dallas werden sie dann erfahren, ob SuperMUC NG wie erwartet auf einem der vordersten Plätze landet.
Sicher ist, dass der Garchinger Superrechner einer der größten Rechner ist, der ausschließlich der zivilen Nutzung dient. Staatliche Supercomputer dienen oft militärischen Zwecken. Atombombenexplosionen kann man etwa unauffälliger und billiger simulieren als in echt herbeiführen. Aber auch Technologien zur Überwachung und Sicherung digitaler Daten brauchen Supercomputer. In Garching darf auch die Industrie nur in Forschungs-Kooperationen rechnen und nur, wenn die Ergebnisse veröffentlicht werden. Das kann durchaus für beide Seiten gewinnbringend die Weltspitze aufholen.
Bis 2021 soll das EU-Unternehmen zwei Supercomputer anschaffen, die zu den fünf schnellsten der Welt gehören und noch mindestens zwei weitere, die zu den 25 besten gehören. Perspektivisch soll auch die Technologie dafür aus Europa kommen. Wo diese Superrechner stehen sollen, ist noch offen. Klar ist, dass man zur Einhaltung dieses ambitionierten Zeitplans auf vorhandenes Wissen zurückgreifen muss. Wie Kranzlmüller sagt, plant das LRZ in Sechs-Jahres-Schritten. Und Platz braucht man auch.
Den gibt es im Garchinger Rechenwürfel ja bald wieder. 2019, wenn die ältere, gerade mal sechs Jahre alte und damit bereits veraltete Anlage abgeschaltet wird. Und in weiteren sechs Jahren ist dann ja auch SuperMUC NG, der – blingblingbling – schnellste Rechner Europas, bestenfalls ein Fall für das Museum der Computergeschichte… Oder ziemlich viel Elektroschrott.