Man kann sich jetzt auch im All bestatten lassen
Das älteste private Bestattungsunternehmen in Landsberg gibt es seit 1930. Damals wurden Verstorbene mit Pferde- und Leichenkutsche zum Friedhof gebracht. Die 1978 gegründete GmbH bietet Bestattungsformen jeder Art
Landsberg Das älteste private Bestattungsunternehmen in Landsberg steht seit 1978 Hinterbliebenen im Trauerfall zur Seite. Die Geschichte rund um die Überführung Verstorbener zu den Friedhöfen begann aber schon viel früher. Mit Pferdeund Leichenkutsche war seit 1930 Eduard Bock im Auftrag der Stadt Landsberg unterwegs. 1945 stieg Anton Hohenadl in dessen Fußstapfen, bis zum Jahr 1977. 1978 gründeten Anton Hohenadl und sein Schwiegersohn Manfred Hoffmann das private Bestattungsunternehmen Hohenadl GmbH. Nach dem Tod der beiden Firmengründer übernahm der Bruder Lutz Hoffmann Ende des Jahres 2014 die Leitung des Unternehmens.
Wesentlich zum Aufbau und Erfolg des Unternehmens tragen bis heute Johann Aschenbrenner und Helmut Geisler bei. Aschenbrenner ist seit 1979 im Unternehmen tätig und Geisler seit 1989. Beide gehören seit 2011 zur Geschäftsleitung.
Um die Belange der Angehörigen kümmern sich zehn Mitarbeiter. „Viele von ihnen sind schon sehr lange hier beschäftigt“, sagt Lutz Hoffmann. Um einen reibungslosen und würdigen Ablauf jeder Bestattung zu garantieren, kann der Firmeninhaber auf die Hilfe von Aushilfskräften zurück greifen. Sie betreuen die Leichenhäuser im Umkreis und werden auch als Sargträger eingesetzt.
„Wir sind immer bemüht, Verstorbenen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen und den Hinterbliebenen in dieser außergewöhnlichen und belastenden Lebensphase mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, sagt Hoffmann. Daran habe sich im Laufe der Jahre nichts geändert. Anders aber seien zum Teil die Arbeiten, die von einem Bestattungsinstitut übernommen würden. haben Gemeindearbeiter Gräber ausgehoben und sich um andere Grabarbeiten gekümmert“, erinnert sich Lutz. Heute seien seine Mitarbeiter mit speziellen Grabbaggern unterwegs.
Geändert haben sich auch die Bestattungsformen. Früher habe der Anteil an Feuerbestattungen bei rund 20 Prozent gelegen, sagt Hoffmann. „Heute sind das schon rund 45 Prozent.“Den neuen Bestattungsformen hat sich das Unternehmen angepasst. Angeboten wird neben Erd-, Feuer-, See-, Natur- und anonymen Bestattungen zum Beispiel auch die Bestattung im Weltraum an.
Eine Weltraum-Bestattung lässt sich laut Hoffmann ab 5000 Dollar realisieren. „Wer auf den Mond geschossen werden möchte, der muss deutlich mehr bezahlen.“Für diese Art der Beerdigung wird ein Teil der Asche des Verstorbenen in einer Kapsel nach Amerika geschickt und dort unter anderem vom Raumfahrtbahnhof Cape Canaveral in Florida ins All befördert. Bis jetzt habe es aber noch keine Anfrage gegeben.
Wer seinen Angehörigen auch nach dem Tod ganz nah bei sich wissen möchte, der kann sich einen Erinnerungsdiamanten anfertigen lassen. „Diese Diamanten werden in„Früher der Schweiz hergestellt“, verrät uns der Bestatter. In Deutschland sei das nicht zulässig.
Ein moderner Fuhrpark von Überführungsfahrzeugen, Lastkraftwagen, Baggern und Arbeitsmitteln steht zur Verfügung um Beerdigungen unkompliziert vorbereiten zu können. „Die Bereithaltung macht es möglich auch in Ausnahme-Situationen schnell und gezielt zu handeln“, sagt Hoffmann.
Ein großes Angebot an Särgen, Grabkreuzen, Urnen, Sterbehemden und vielem mehr geben den Hinterbliebenen die Möglichkeit eine Auswahl zu treffen. Zu den Aufgaben eines Bestattungsunternehmens gehören auch Dienstleistungen wie Behördengänge, die Gestaltung von Sterbeanzeigen oder die Beschaffung von Sterbeurkunden. Die Einholung Feuerbestattungsgenehmigung, Abstimmung
Ein Diamant aus der Asche des Verstorbenen
der Kirchen- und Beisetzungstermine, Abmeldungen von Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern fallen ebenfalls unter diese Aufgaben. Immer größer werde den Menschen die Bedeutung der Sterbevorsorge.
Seit Jahrzehnten ist das Unternehmen mit der Abwicklung dieser Art von Dienstleistung befasst. Zu den Grundsätzen im Hause Hohenadl zählt es 24 Stunden am Tag und dies ganzjährig, erreichbar zu sein. Mit Blick in die Zukunft wünscht sich Lutz Hoffmann: „Es ist uns ein großes Anliegen, uns anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Unternehmens bei allen Hinterbliebenen für das Vertrauen zu bedanken. Dieser Dank gilt auch den Geschäftspartnern des Unternehmens sowie unseren Mitarbeitern.“