Wieder werden Fische gerettet
Bei Pürgen drohten Karpfen zu verenden
Landkreis Am Sonntagmittag ging beim Vorsitzenden des Bezirksfischereivereins Landsberg eine Alarmmeldung ein. Christian Schmid aus Schwifting hatte bei einem Spaziergang entdeckt, dass ein Regenwassersammelbecken der Gemeinde Pürgen trocken zu fallen drohte. Die darin lebenden Fische, überwiegend kapitale Karpfen, lagen bereits mit dem Bauch im Schlamm und drohten zu verenden.
Christian Schmid erinnerte sich an einen Artikel im Landsberger Tagblatt, in dem über eine Rettungsaktion für die Fische im Pitzlinger Sammelbecken berichtet wurde. Die Fische waren dort in einer ähnlichen Situation gewesen. Er schlug vor, eine solche Aktion auch in Pürgen vorzunehmen.
Der Alarm löste unverzügliche Aktivitäten beim Verein aus, teilt Stefan Neubauer vom Bezirksfischereiverein Landsberg mit. Innerhalb kürzester Zeit versammelten Ekkehard Linke und Niki Birnbaum knapp zehn Fischer und eine Fischerin um sich. Sie entnahmen mit großen Keschern die Fische und brachten sie mit einem Transportfahrzeug des Fischwirtschaftmeisters Birnbaum in den vereinseigenen Kerler-Weiher in Penzing. „In dem klaren Wasser dieses Weihers lässt es sich nun gut weiterleben“, meint Stefan Neubauer.
Aufgrund der trockenen Witterung der vergangenen Monate drohen etliche Gewässer im Landkreis trockenzufallen. Der Loibach in Igling führt zum Beispiel innerorts kein Wasser mehr. Dort verendeten zahlreiche Bachforellen und Krebse. Es gab aber auch mehrere Rettungsaktionen von Anliegern, der Gemeinde und Mitgliedern des Bund Naturschutz (LT berichtete). Vor einigen Tagen füllte sich der Loibach zumindest von Süden her bis zum Eisenbahndamm wieder mit Wasser. Zuvor war in Erpfting, wo der Bach entspringt, ein Abfluss für den Hochwasserschutz von Laub und Dreck befreit worden. Danach konnte das Wasser wieder im Bachbett weiterfließen.