Was ist in 30 Jahren?
Energieprojekte und die Ziele für die Zukunft
Zur Mitgliederversammlung hatte der Verein Landsberger Energieagentur LENA ins Landratsamt geladen. „Was wir jetzt entscheiden oder nicht entscheiden, wird sich in 30 bis 40 Jahren auswirken“, sagte 1. Vorsitzender Berthold Lesch.
Diesen Satz wiederholte er im Lauf des Abends mit wechselnden Worten mehrfach.
Dieser Gedanke sei auch der Grund dafür, dass sich der Verein bemühen will, neue, jüngere Mitglieder zu gewinnen.
LENA beschäftigt sich mit der Energiewende, auch in Gestalt der 2016 gegründeten LENA Service GmbH. Die für sie tätigen Ingenieure widmen sich Projekten wie der energetischen Optimierung kommunaler Liegenschaften im Auftrag der Gemeinde Hofstetten oder einem Energiekonzept für das Gut Mittelstetten.
Henryk Bednarek berichtete, dass das Team für den Transport von Wärme aus Biogasanlagen in Schwimmbäder, wie ab Dezember das Lechtalbad, in Eigenregie einen Transportcontainer entwickelt hat. Demnächst solle auch ein Auftrag aus der Schweiz abgeschlossen werden.
Erneuerbare Energien sind das Thema von LENA, sei es in Bezug auf die Mobilität oder die Stromerzeugung durch Wind. Diese Bereiche stellten Werner Lauer und Robert Sing vor.
Laut Lesch sind Ziele für 2019 unter anderem die Verjüngung der Vereinsstruktur, verstärkte Öffentlichkeitsund Bildungsarbeit - auch in Zusammenarbeit mit Andrea Ruprecht, der Klimamanagerin im Landratsamt.
„Nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir etwas erreichen“, sagte diese. Sie stellte ausführlich ihre Ideen dar, Kompetenzen und Wissen zu bündeln.
Weiter möchte der Verein sich dem Mobilitätsmanagement widmen, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Stadt und Landkreis weiter vorantreiben und den Klimaschutz als Verfassungsbestandteil durchsetzen. Um Einfluss auf die Politik zu nehmen, welche die Windenergie im neuen Koalitionsvertrag sträflich vernachlässige, wie Sing sagte, sind Treffen mit Landtagsabgeordneten geplant. Die bereits abgehaltenen Zusammenkünfte mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Kießling stehen weiter auf der Agenda. Neben Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit wie die Energie- und Baumesse im April 2019 oder die Teilnahme am Stadtradeln ist eine Infoveranstaltung für Sportvereine geplant. Diese sollen zur Umrüstung der Flutlichtanlagen auf LED beraten werden.
Aufgrund mangelnder Nachfrage möchte LENA die Beratung privater Haushalte zu den Möglichkeiten der Energieeinsparung zurückfahren. Verstärkt werden soll hingegen die vom Landkreis geförderte Ausgabe von Gutscheinen durch die Gemeinden zur Beratung vor Ort Stichwort „Energiekarawane“.