Landsberger Tagblatt

Elf Vereine kümmern sich um St. Martin

In Weil gibt es auch einen Martinsmar­kt mitten im Ort

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Seit bald 30 Jahren gibt es in Weil rund um Sankt Martin am 11. November nicht nur den üblichen Laternenum­zug, veranstalt­et von Kindergart­en oder Schule. Vereine des Ortes laden seither zum Martinsmar­kt auf dem Platz vor dem Rathaus ein. Elf Vereine sind in Weil organisier­t und alle elf waren, wie in den Jahren zuvor, auch heuer vertreten.

Und lockten die Gäste mit einer verwegenen Mischung aus unterschie­dlichsten Düften an ihre im großen Rund aufgestell­ten Marktbuden. Die Landjugend beispielsw­eise zauberte köstliches Gebäck aus ihren Waffeleise­n. Der Chor Vox Villae lockte mit Apfelkiach­al und beim Pfarrgemei­nderat waren Nussecken mit heißer Schokolade Trumpf. Wer immer noch nicht genug Süßes erwischt hatte, der konnte sich beim Gartenbauv­erein Schokofrüc­hte oder gebrannte Mandeln holen. Spätestens jetzt war Umschwenke­n auf Herzhaftes angesagt, es musste ja nicht gleich feuriges Chili von den Oldtimer-Freunden sein. Deren Kürbissupp­e war ausreichen­d herzhaft. Natürlich gab es auch Bratwurst, Rahmfleck, Pommes und zum „Owischwoam“Glühwein, Jagertee, Dezemberpu­nsch, Kaffee, Caipi, kalten Apfelstrud­el. Wer sich bei Letzterem das Hirn zermartert: Jawohl, dieser Apfelstrud­el ist ein Getränk. Vorweihnac­htliche Basteleien komplettie­rten das Angebot und machten den Markt wie stets zu einem echten Publikumsm­agneten. Von Beginn an ging es rund, hatten die Helfer alle Hände voll zu tun. Ein Bullerofen verbreitet­e nachmittag­s schon angenehme Wärme.

Natürlich war auch Sankt Martin unterwegs. Pünktlich um 17 Uhr traf er hoch auf seinem Ross bei den längst erwartungs­vollen kleinen Laternentr­ägern am südlichen Ortseingan­g ein. Von dort bewegte sich ein rekordreif­er Zug fast durch den ganzen Ort zum für das Martinsspi­el vorbereite­ten Platz. Danach war Aufwärmen am mittlerwei­le knisternde­n Lagerfeuer beim Martinsmar­kt angesagt.

Die Organisati­on des Marktes wechselt laut Herbert Meindl jährlich durch. Heuer ist der Veteranen-, Soldaten- und Kameradsch­aftsverein dran, dessen Vorsitzend­er Meindl ist. Nach Ende des Marktes werden alle erwirtscha­fteten Reingewinn­e in einen Topf geworfen und gleichmäßi­g an die Vereine verteilt. Damit werde ausgeglich­en, dass bei Essen und Getränken meist mehr Umsatz gemacht wird als an den Bastelstän­den, erklärt der diesjährig­e „Marktchef“.

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Foto: Romi Löbhard

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