Susi, die Uhudame, soll eine Familie gründen
Die große Eule, die sich vor einem Jahr in Eresing schwer verletzte, wird immer noch gepflegt. Klaus Janke aus Finning hat den Vogel in Otterfing bei Sauerlach besucht und berichtet dem
sind zwei von vielen Greifvögeln, die von Alfred Aigner gepflegt werden. Wie Klaus Janke erfahren hat, sind es in der Regel 50 bis 100 Tiere, die Aigner betreut. Früher kamen Tiere in die Station, die gegen eine Fensterscheibe geflogen waren, heute seien es zum Großteil Tiere, die von Autos verletzt würden.
Und da Aigner berufstätig ist und nicht immer auf der Station sein kann, gibt es eine Art Babyklappe für die Tiere: Sie können vor der Station in einen Kasten gesetzt werden. Das ist ein Angebot, das vor allem Polizei und Feuerwehr nutzen, die verletzte Tiere dort abgeben können – inklusive Anmeldeformular. Und so tummeln sich eine Reihe von häufigen Arten wie Waldkauz und Turmfalke, aber auch sehr rare Tiere in der Station. Begeistert sind die Jankes von einem jungen Schwarzstorch, einer sehr seltenen und vor allem sehr scheuen Art. In Otterfing ist davon nichts zu merken, der schwarze Storchenvogel stakst selbstbewusst herum, wie Lisa Janke erzählt.
Auch er kann nicht richtig fliegen, da er von Geburt an einen verkürzten Flügel hat, der jetzt operiert werden soll. Das Jungtier folgt Aigner, wenn es Richtung Futter geht. „Der Schwarzstorch bekommt Fischstücke, die anderen tote Mäuse oder Küken.“Ein Steppenadler zeigt seinen eindrucksvollen Kopf. Dazu sind verschiedene, mit ihren großen runden Augen immer etwas skurril wirkende Eulenarten wie die Sumpfohreule oder die fast furchterregende Maske einer Waldohreule zu sehen, die nebeneinander in einem Kasten sitzen.
Ein Greif lebt in Freiheit bei Alfred Aigner: ein Habicht fliegt mal aus, bleibt aber grundsätzlich auf dem Gelände, wie die Jankes erzählen. Und mit einem Stück Fleisch an einer Leine kann der Falkner auch zeigen, wie fix der Luftjäger zuschlägt.