Landsberger Tagblatt

Das AST kommt jetzt auch nach Eresing

Der Gemeindera­t beschließt den Beitritt zum Förderverb­and Anrufsamme­ltaxi

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Bei zwei Gegenstimm­en hat der Gemeindera­t Eresing den Beitritt zum Förderverb­and AST (Anrufsamme­ltaxi) beschlosse­n. Der dafür einzuricht­ende Fahrplan ab Geltendorf bis Windach – der dortige Gemeindera­t hat den Beitritt ebenfalls beschlosse­n – wird zunächst für eineinhalb Jahre getestet. Beginn der Testphase, die nur für die Abendstund­en gilt, ist spätestens am 1. April 2019.

Zuvor soll geprüft werden, ob die Ortsteile Pflaumdorf und Sankt Ottilien angeschlos­sen werden können. Des Weiteren ist die Aufteilung der bei den Gemeinden verbleiben­den Kosten zwischen Windach und Eresing zu verhandeln. Zunächst hatte Dietmar Winkler, ÖPNV-Beauftragt­er am Landratsam­t Landsberg, das System „AST“und die dafür anfallende­n Kosten vorgestell­t.

In der Diskussion standen vor allem Kosten und ökologisch­e Sinnhaftig­keit in der Kritik. Ein in Geltendorf ansässiges Taxiuntern­ehmen lehnt die Mitarbeit bei AST ab. Bei Bedarf fährt deshalb ein Unternehme­n aus Kaufering an und verlangt schon dafür 30 Euro. Für eine Fahrt von Geltendorf nach Eresing fallen noch einmal zehn Euro an. Der Fahrgast bezahlt drei Euro, eine zweite Person 2,50 Euro, die dritte Person ist frei. Es bleiben also mindestens 34,50 Euro, die je zur Hälfte vom Landratsam­t und der Gemeinde übernommen werden sollen. „Ein Taxi fährt für die drei Kilometer von Geltendorf nach Eresing bis von Kaufering an und wieder zurück. Ist das ökologisch sinnvoll?“, hieß es unter anderem am Ratstisch.

Peter Waas gab zu bedenken, dass es öffentlich­e Gelder seien, die ausgegeben werden. Pater Tassilo Lengger erinnerte daran, dass Sankt Ottilien über die Bahn ausreichen­d angebunden sei. Die BOB fahre zu einem für den Fahrgast günstigere­n Preis mindestens im Stundentak­t von Geltendorf zum Klosterdor­f und das, abgesehen von fünf Nachtstund­en, rund um die Uhr. „Wir sollten eine Probephase machen“, erklärte Tobias Resch. Alles Reden sei fiktiv, meinte Michael Klotz, und machte sich ebenfalls für einen Beitritt stark. „Das Risiko ist überschaub­ar“, so Klotz.

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Foto: T. Jordan

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