Ettal und Wieskirche – ein Königstraum
Echinger besuchen Landesausstellung „Mythos Bayern“im Kloster
Es gibt sie erst im zweiten Jahr, die Echinger Seniorenjahresausflüge, aber sie gehören schon fest zum ständigen Programm beim Seniorenclub Eching. Dass man nach Ettal reiste, war der aktuellen Landesausstellung „Mythos Bayern – Wald, Gebirg und Königstraum“geschuldet, denn das Ausflugsziel an sich kannten viele schon. Die Ausstellung mit vielen Bildern und Reminiszenzen an die „schöne alte Zeit“, die ja wohl so schön doch nicht immer war, erfüllte die Erwartungen voll und ganz. Besonders bestaunt wurde eine Speisekarte vom Walchensee aus dem Jahre 1903, da wünschte sich der eine oder andere doch zumindest das damalige Preisniveau zurück.
Nach dem Mittagessen wurden die Senioren schon von Frater Vitalis erwartet, dem Leiter der Destillerie, aus der die berühmten Ettaler Klosterliköre kommen. Dem Frater gelang es mit viel Witz und Schlagfertigkeit, die Besucher für seine Produkte zu begeistern. Im übermütigen Dialog mit den auch nicht gerade auf den Mund gefallenen Echingern entwickelte sich eine Art von Wissensvermittlung, die einerseits von lateinischen Begriffen geprägt war, andererseits aber auf eine charmante, burschikose und deftige Weise genau ins Herz der Senioren traf. Die Sympathien für den Frater schlugen sich in einem beachtlichen Likörumsatz nieder. Zufrieden können beide Parteien sein: Die Erträge aus Brauerei und Destillerie kommen dem Ettaler Benediktinergymnasium zugute.
Einige nutzten die Zeit und das Traumwetter auch für Spaziergänge oder Besichtigungen der Schaukäserei und des Alpenklimagartens.
Der Heimweg führte über die Wieskirche in Steingaden, RokokoJuwel und Weltkulturerbe seit 1983. Hier hielt man sich zum Ausklang noch eine Stunde auf – zu Kaffee und Kuchen genauso gerne wie zum stillen Gebet und staunendem Interesse an der üppigen und kunstvollen Ausstattung bei einem Rundgang. Die bereits vorausschauend bei der Heimfahrt geäußerten Pläne des Seniorenbeauftragten Reinhard Moser, im nächsten Frühjahr eine Spargel- und Kulturfahrt anzubieten, fielen sogleich auf fruchtbaren Boden.