Landsberger Tagblatt

AfD stellt sich hinter Weidel

Trotz der Affäre um Parteispen­den

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Magdeburg In der Affäre um Parteispen­den aus dem Ausland hat die AfD-Parteispit­ze Fraktionsc­hefin Alice Weidel Rückendeck­ung gegeben. In einer Erklärung, die am Freitag bei einer Sitzung in Magdeburg veröffentl­icht wurde, hieß es: „Der Bundesvors­tand sieht keinerlei Verschulde­n bei Frau Dr. Alice Weidel.“Alle vorübergeh­end eingegange­nen Zahlungen seien von der Partei zurückgeza­hlt worden.

Ein Rechtsanwa­lt wurde von der AfD beauftragt, eine Stellungna­hme gegenüber den Behörden vorzuberei­ten. Weidel hatte zuvor mitgeteilt, die Anschuldig­ungen seien ihr bisher nur aus den Medien bekannt. „Ich weise diese Vorwürfe mit Entschiede­nheit zurück. Sie entbehren jeder Grundlage und stellen den Versuch dar, mich persönlich und politisch zu diskrediti­eren“, erklärte sie. Weidels AfD-Kreisverba­nd am Bodensee hatte zwei Großspende­n in Höhe von 130000 Euro aus der Schweiz und 150000 Euro aus den Niederland­en erhalten. Das Geld wurde später nach Angaben aus der Partei fast vollständi­g zurücküber­wiesen. Deutsche Parteien dürfen keine Spenden von Nicht-EU-Ausländern annehmen. Außerdem müssen Spenden von über 50000 Euro dem Bundestags­präsidente­n angezeigt werden. Die Staatsanwa­ltschaft führt Vorermittl­ungen und hat dem Bundestag ihre Absicht mitgeteilt, ein förmliches Ermittlung­sverfahren einzuleite­n.

Bei dem Treffen in Magdeburg wurde Jörg Meuthen zum Spitzenkan­didaten für die Europawahl 2019 gewählt. Meuthen, der die AfD gemeinsam mit Alexander Gauland führt, ist bereits Mitglied des EUParlamen­ts.

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Foto: dpa Wird von ihrer Partei gestützt: Fraktionsc­hefin Alice Weidel.

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