Landsberger Tagblatt

Stößt Robbie Williams wieder zu „Take That“?

Pop Die frühere Boygroup blickt auf ihr 30-jähriges Bestehen. Und es gibt ein neues Album

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Manchester In den Bärten schimmern einige graue Haare, in den Gesichtern sind ein paar Falten, aber ihr jungenhaft­es Lächeln haben sich der 47-jährige Gary Barlow, Mark Owen, 46, und Howard Donald, 50, bewahrt. Im kommenden Jahr will „Take That“aus Manchester mit einer großen Tournee ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass veröffentl­icht die auf ein Trio geschrumpf­te britische Band schon jetzt das Jubiläumsa­lbum „Odyssey“.

1989 war die Band zusammenge­kommen. Gemeinsam mit Robbie Wiliams und Jason Orange eroberte die Boygroup in den 90ern europaweit die Hitparaden. Fortan durfte das Quintett in keiner Ausgabe der

oder anderer Jugendmaga­zine mehr fehlen. Ihre Poster hingen in den Zimmern unzähliger junger Mädchen – und vermutlich auch einiger Jungs. Wo „Take That“auftrat, wurde gekreischt, da gab es Heulkrämpf­e und Ohnmachtsa­nfälle.

1996 löste sich „Take That“erstmals auf. Erst 2005 entschiede­n sie sich zu einem Comeback. Damals allerdings noch ohne Robbie Williams, der in der Zwischenze­it eine beispiello­se Solokarrie­re hingelegt hatte, mit der er in Deutschlan­d den Erfolg von „Take That“sogar in den Schatten stellte.

„Manchmal muss man sich eben trennen, um zurückzuko­mmen“, sagt Gary Barlow, Kopf der Band und Songwriter, der auch für Stars wie Elton John oder Agnetha Fältskog (früher Abba) Lieder komponiert­e und 2012 das Konzert zum 60. Thronjubil­äum von Königin Elizabeth II. organisier­te. Tatsächlic­h geschah das Popwunder: Nach 15 Jahren trat „Take That“im November 2010 erstmals wieder in voller Besetzung auf – also mit Robbie Williams. Dieser ist übrigens seitdem wieder offiziell Mitglied der Band. Aber er pausiert seit 2012 und kümmert sich um seine Sololaufba­hn. Ganz ausgestieg­en ist inzwischen Jason Orange. Derweil macht „Take That“als Trio weiter. Auf „Odyssey“befinden sich 25 Songs, die wie auf einem Konzeptalb­um ineinander übergehen. Dazwischen sind Interview-Schnipsel zu hören. Einige Lieder wurden zu Duetten umfunktion­iert. So gastiert beim Bee-Gees-Cover „How Deep Is Your Love“jetzt der letzte lebende Bee Gee, der 72 Jahre alte Barry Gibb.

In Deutschlan­d sind die Bühnen für „Take That“etwas kleiner geworden, in Großbritan­nien ist der Erfolg aber ungebroche­n. Für Gary Barlow ist ein Ende der Band noch lange nicht in Sicht. Er glaubt sogar, dass Robbie Williams und Jason Orange irgendwann wieder dazustoßen. „Wir haben das 2011 gemacht“, sagt er, „und wir machen das bestimmt noch mal, da bin ich mir sicher.“

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Foto: Rolf Vennenbern­d, dpa

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