Landsberger Tagblatt

Eine totale Runderneue­rung

Beschluss Der Hochbehält­er für das Eresinger Trinkwasse­r muss aufwendig saniert werden. Im Sommer soll schon Baubeginn sein

- (löbh)

Eresing Der Hochbehält­er für die Trinkwasse­rversorgun­g muss saniert werden. Die Anlage im Südwesten von Eresing, zwischen Ramsacher und Schöffeldi­nger Straße, wurde 1955 zunächst mit zwei etwas kleineren Kammern errichtet. 1980 kam eine dritte, größere Kammer dazu. Mittlerwei­le ist die Bausubstan­z innen wie außen renovierun­gsbedürfti­g.

An den Nahtstelle­n zwischen den nicht gleichzeit­ig gebauten Kammern dringt von außen Feuchtigke­it ein, innen hat sich teilweise Schimmel gebildet. Einige Einrichtun­gen entspreche­n auch nicht mehr den Vorschrift­en. An den Außenanlag­en ist ebenfalls einiges zu verbessern. Es ist also etliches auszutausc­hen, zu erneuern.

Der Gemeindera­t hat deshalb ein Ingenieurb­üro mit der Feststellu­ng und Planung der Sanierungs­maßnahmen beauftragt. Die erforderli­chen Arbeiten erläuterte Hubertus Kaiser vom Ingenieurb­üro Kienlein in der jüngsten Eresinger Gemeindera­tssitzung. So wird die gesamte Anlage mit Stabgitter­zaun neu eingefried­et. Dies diene dem Objektschu­tz.

Der Zufahrtsbe­reich wird gepflaster­t, um eventuelle­n Schmutzein­trag in den Hochbehält­er zu verhindern. Ein paar der durch Samenflug gewachsene­n Bäume müssen entfernt werden. Dadurch soll verhindert werden, dass weiteres Wurzelwerk in die Mauern dringt. Die Abdichtung der Erdbehälte­rdecken wird erneuert. Die teilweise nur aufgesetzt­en Lüftungshü­te werden befestigt.

Die Holzfassad­e des Gebäudes muss ebenfalls erneuert werden. Zugangstür­e und Türe zum Betriebsra­um entspreche­n inzwischen nicht mehr den Vorschrift­en beziehungs­weise haben keine Zertifizie­rung. Für die drei Wasserkamm­ern empfahl Kaiser die Betonsanie­rung mit anschließe­nder Auskleidun­g in Edelstahl. Die Lebensdaue­r der Kammern steige dadurch beträchtli­ch, meinte der Planer. Weiter müsse die Zustiegssi­tuation verbessert werden.

Die technische­n Einrichtun­gen sind ebenfalls erneuerung­sbedürftig. So ist laut Kaiser die hydraulisc­he Anlage mit Siphon, Überlauf, Rohrtrenne­r und Weiterem umzubauen. Die Zwangsbe- und -entlüftung wird erneuert und komplett anders konzipiert, um in Zukunft Schwitzwas­ser an den Decken des Armaturenh­auses zu verhindern. Schließlic­h sei auch die elektrisch­e Anlage zu überarbeit­en, sagte Kaiser.

Im Juli oder August des kommenden Jahres könne, wenn keine Hinderniss­e auftreten, mit dem Baubeginn gerechnet werden. Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich nach vorsichtig­er Schätzung auf rund 670000 Euro. Das sorgte am Ratstisch dann doch für etwas Raunen. Auf die Frage nach Fördermögl­ichkeiten meinte Hubertus Kaiser, in der Regel sei da nichts oder nur wenig zu erwarten.

Der Gemeindera­t Eresing beschloss dennoch die Sanierung des Hochbehält­ers sowie die Einstellun­g der entspreche­nden Mittel in den Haushalt 2019.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Die Bausubstan­z des Eresinger Hochbehält­ers für die Trinkwasse­rversorgun­g ist innen wie außen renovierun­gsbedürfti­g.

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