Eine Waschanlage für Schotter
Bebauung Die Firma Result-Recycling möchte auf ihrem Gelände zwischen Kaufering und Igling ein neues Verfahren einführen. Die Pläne dazu wurden jetzt präsentiert
Kaufering/Igling Auf dem Gelände der Firma Result-Recycling zwischen Kaufering und Igling ist eine Waschanlage für Schotter, möglicherweise auch für anderes Material, in Planung. Die Anlage arbeitet als geschlossenes System. Geschäftsführer Karl Zingerle und Prokurist Ralph Stumpe informierten vor Kurzem den Marktgemeinderat Kaufering über die Planungen.
Das Vorhaben war im September bereits im Gemeinderat Igling ein Thema, weil das Firmengelände auf Iglinger Flur liegt. Dort waren die beiden Firmenvertreter ebenfalls zur Vorabinformation, auch weil Igling die rechtlichen Grundlagen für den Bau schaffen muss. Laut Bürgermeister Günter Först wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden, das Verfahren läuft vermutlich Anfang 2019 an.
Ralph Stumpe berichtete in Kaufering von angelaufenen Genehmi- von Gesprächen mit den zuständigen Stellen im Landratsamt, vom bundesimmissionsschutzrechtlichen Verfahren, das über ein Fachbüro eingeleitet werde. Zurzeit werde auf dem Firmengelände Eisenbahnschotter trocken aufbereitet. Das Verhältnis von wiederverwendbarem Material zum zu entsorgendem Rest liege bei etwa 30 zu 70. „Das soll mit der neuen Anlage mindestens umgekehrt werden.“
Diese funktioniere wie ein kleines Kieswerk. Wichtigstes Teil in dem Reinigungsprozess sei die Kammerfilterpresse, die den ausgewaschenen Ton, der ja Träger der Schadstoffe sei, zu einfach entsorgbaren Fladen presst. Das verwendete Wasser werde anschließend über Kohlefilter gereinigt und erneut in den Prozessablauf eingebunden. Befürchtungen seitens des Kauferinger Marktgemeinderats, dass die Abwasserentsorgung belastet werde, konnte Stumpe so zerstreuen.
Mit der neuen Art der Reinigung soll erreicht werden, dass möglichst viel Material wieder verwendet werden kann. Derzeit werde, so Ralph Stumpe, aufgrund strenger gewordener Gesetze viel zu viel belasteter Aushub viele Kilometer dorthin transportiert, wo er gelagert werden kann. „Das soll mit der Waschanlage eingedämmt werden.“Solche Anlagen laufen laut Stumpe in Norddeutschland und vor allem in der Schweiz. Die Waschanlage werde zunächst für die Eisenbahnschotterreinigung eingesetzt. „Später möchten wir testen, ob sie sich auch für anderes Material eignet.“Neben der Waschanlage sind zwei Hallen für die Materiallagerung auf dem Firmengelände geplant.
Umschlag, Transport und Zwischenlagerung, Recycling sowie die Behandlung und Entsorgung von Abfällen sind Tagesgeschäft für die Firma Result-Recycling. Das Ungungsverfahren, ternehmen, dessen Verwaltung in Kaufering und Sendling sitzt, hat Standorte in Igling, Thaining, Bad Wörishofen und Warngau. Auf dem Gelände der ehemaligen Firma Riebel werden unter anderem Dachziegel, Betonbruch mit und ohne Armierung, Bauschutt wie Mauerwerk aus Ziegel oder Kalksandstein, Gehwegplatten, Verbundsteine, Randsteine, Granit, Fliesen oder Porzellan sowie Aushub und Gleisschotter angenommen. Diese werden recycelt und teilweise wieder zum Verkauf angeboten. Etwa Beton und Sand aus Betonbruch oder Schotter aus Gleisschotter.
Wie das Unternehmen mitteilt, profitieren Bauunternehmer bei der Entsorgung mit Result-Recycling von der Zwischenlagerung ihrer Abfälle an den Standorten in Bad Wörishofen, Igling und Warngau. Dieser zusätzliche Service garantiere einen ungestörten Bauablauf, eine effiziente Entsorgungslogistik und trage zum termingerechten Abschluss einer Baustelle bei.
In zwei neuen Hallen soll Material gelagert werden