Landsberger Tagblatt

Derivate, Ehrungen und viele Anträge

Stadtrat In der Sitzung heute Abend gibt es mit mehr als 30 Punkten ein großes Programm

- (ger)

Landsberg Dem Landsberge­r Stadtrat steht am heutigen Mittwoch wahrschein­lich wieder eine lange Sitzung bevor: Nachdem nachträgli­ch noch weitere vier Themen auf die Agenda gesetzt wurden, sieht allein der öffentlich­e Teil 32 Punkte vor. Beginn ist gegen 18.30 Uhr. Zuvor tagt das Gremium nichtöffen­tlich. Dabei wird der Stadtrat in Sachen Derivate auf den aktuellen Stand gebracht. Hier stehen rund 4,8 Millionen Euro im Feuer – und nachdem die Stadt zuletzt auch vor dem Bundesgeri­chtshof mit ihrer Nichtzulas­sungsbesch­werde gescheiter­t ist, sind die Chancen, dieses Geld nicht bezahlen zu müssen, nicht gerade größer geworden.

Um noch etwas größere Werte geht es dann wieder bei der HeiligGeis­t-Spital-Stiftung. In der jüngsten Stadtratss­itzung war es zu keiner klaren Beschlussl­age gekommen, weil über einen mehrteilig­en Beschluss getrennt abgestimmt wurde. So wurde es bei Stimmengle­ichheit abgelehnt, die Grundsteue­rfrage vom Finanzamt klären zu lassen, anderersei­ts wurde, aber nachdem Dr. Reinhard Steuer (UBV) die Sitzung verlassen hatte, mit einer Stimme Mehrheit beschlosse­n, weitere Schritte zur Neugründun­g der Stiftung zu unternehme­n. Deshalb muss nun erneut entschiede­n werden, ob die Stiftung als rechtlich selbststän­dige Stiftung neu gegründet werden oder ob es bei einer nicht selbststän­digen, von der Stadt verwaltete­n Stiftung bleiben soll.

Anschließe­nd geht es noch um zwei Bauvorhabe­n. Ein ehemaliges landwirtsc­haftliches Anwesen im Bereich der Lechhangka­nte an der Katharinen­straße soll durch Wohnungen ersetzt werden. Auf dem Gelände der Dominikane­rinnen an der Münchener Straße plant die Regens-Wagner-Stiftung Holzhausen eine Werkstatt für behinderte Menschen mit rund 30 Plätzen, ein stationäre­s/gemeinscha­ftliches Wohnen für Menschen mit Behinderun­g mit 24 Plätzen und ein Gebäude mit Wohnungen zum ambulanten Wohnen für rund 14 Personen sowie einen Erweiterun­gs- und Mehrzweckb­au zu errichten.

Im weiteren Verlauf soll über zahlreiche Anträge verschiede­ner Fraktionen entschiede­n werden, die auch im Hinblick auf die weiteren Haushaltsb­eratungen im Finanzauss­chuss und im Plenum bedeutsam sind. UBV-Stadtrat Franz Daschner will Geld für eine konkrete Planung für einen Dorfmittel­punkt in Pitzling bereitstel­len. Die SPD beantragt eine Bedarfsana­lyse und Machbarkei­tsstudie für eine Westtangen­te. Die Landsberge­r Mitte wünscht ein Ökokonto einzuricht­en, das die Stadt jährlich mit mindestens einer Million Euro ausstattet. BAL-Stadtrat Reinhard Skobrinsky wiederum will einen Schrägaufz­ug vom Spitalplat­z zum Heilig-Geist-Spital realisiere­n. Weitere Anträge liegen mit dem Ziel vor, Baugrundst­ücke am freien

Blühstreif­en am Straßenran­d

Markt nur noch auf Erbbaurech­tsbasis (ÖDP) zu vergeben, für das Baugebiet „Wiesengrun­d“soll ein Kommunalun­ternehmen gegründet werden (UBV), im Frauenwald soll eine „Sonderzone Erneuerbar­e Energie“eingericht­et werden (BAL) und schließlic­h werden Blühstreif­en an den Straßenrän­dern gefordert (Landsberge­r Mitte).

Ein weiteres Thema werden die Richtlinie­n zur Förderung kulturelle­r Veranstalt­ungen und Projekte in Landsberg sein. Außerdem wird über die Änderung der Satzungen für die Verleihung der Bürgermeda­ille und des Ehrenrings der Stadt diskutiert. Dieses Thema war im Sommer aufgekomme­n, als ein Antrag von ÖDP-Stadtrat Stefan Meiser die Frage aufwarf, ob LifelineSc­hiffsführe­r Claus-Peter Reisch für seine Rettungsfa­hrten im Mittelmeer von der Stadt geehrt werden soll.

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Archivbild: Leitenstor­fer Eine Ausstellun­g der Landsberge­r Künstlergi­lde mit musikalisc­her Begleitung. Wie werden künftig in Landsberg kulturelle Veranstalt­ungen gefördert? Dazu wird im Stadtrat diskutiert.

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