Deutliche Worte
VON ALEXANDRA LUTZENBERGER
Das ist wirklich deutlich: ehret+klein will nur mit Wolfgang Hauck und Martin Schleske sprechen, wenn auch jemand von der Stadtverwaltung mit dabei ist. Das ist hart, macht aber auch Sinn. Denn nicht nur Parteien, Kulturschaffende und der Bauherr sollte dieses Thema interessieren, sondern auch die Stadt Landsberg. Momentan hat noch kein Vertreter der Stadt zugesagt, Oberbürgermeister Mathias Neuner hat abgesagt.
Eine Lösung in diesem Fall wäre für Landsberg wirklich zukunftsweisend. Ein großer Stadtsaal war von Anfang an der Wunsch vieler Kulturschaffender. Doch seit einiger Zeit verliert sich dieses Interesse in einer Reihe von Kleinlösungen, die zwar manchmal einfacher durchsetzbar sind, aber den hohen Bedarf bei den vielen hochkarätigen Veranstaltungen in Landsberg nicht abdecken können. Eine moderne, akustisch ausgereifte und technisch perfekte Lösung wünschen sich nicht nur Hauck und Schleske. Was ist mit den anderen Veranstaltern, warum beteiligen sie sich nicht an dieser Diskussion? Sind Snowdance, Filmforum, Johannes Skudlik, die zahlreichen Musikveranstalter und auch die kreativen Theatermacher hier nicht interessiert? Wenn doch, dann ist es höchste Zeit, bei der Stadt den Bedarf anzumelden. Als Einzelkämpfer werden Hauck und Schleske nichts bewegen.
Dass sich der Stadtpfarrer zum Thema Kirchen meldet, ist erfreulich. Denn eine Nutzung der Stadtpfarrkirche in Sachen Musik hat sich in Landsberg durchaus bewährt. Aber die Klosterkirche war bisher ein Ort des stillen Gedenkens. Warum muss sich das jetzt ändern? Vor einiger Zeit wollte Axel Flörke dort noch in der Ursulinengruft die Skelette vom Friedhof in der Brudergasse bestatten. Jetzt soll es ein Musikraum werden? Das gefällt vielen Landsbergern nicht.