Bei den Tatsachen bleiben
Zum Bericht „Pendler müssen fürs Parken am Bahnhof zahlen“vom 23. November:
Bei allem verständlichen Ärger möchte ich doch bitten bei den Tatsachen zu bleiben. Erstens: Das Grundstück gehört der Deutschen Bahn AG. Zweitens: Die Gemeinde Geltendorf hat im Frühjahr 2018 ein Kaufinteresse bekundet. Drittens: Die Gemeinde Geltendorf hat, wie ebenfalls bereits früher geschrieben, den Bewirtschaftungsvertrag einseitig aufgekündigt.
Nun meine Frage an die Gemeinde Geltendorf: Wieso wird der Bewirtschaftungsvertrag kurz nach der Abgabe des Kaufinteresses gekündigt? Der Deutschen Bahn AG bleibt doch gar keine andere Wahl, als sich ein neues Unternehmen zu suchen, das die Verkehrssicherheit erhält. Ich möchte das Geschrei mal hören, wenn der Parkplatz plötzlich gesperrt ist. Und das nur, weil der Winterdienst nicht durchgeführt wurde. Es ist doch klar, dass das bewirtschaftende Unternehmen damit Geld verdienen möchte.
Da wir selbst betroffen sind, blieb uns keine andere Wahl, als die angebotene Abo-Lösung anzunehmen. Und da wir mit einer Fahrgemeinschaft, einem weiteren Pendler (dessen Arbeitszeiten sich nicht an die Fahrgemeinschaft anpassen lassen) und einem Studenten betroffen sind, bleibt uns keine andere Wahl, als die 66 Euro im Monat hinzunehmen. Dafür wird aber auch ein Parkplatz garantiert. Dies ist im Internetauftritt der Firma Contipark Parkgaragengesellschaft mbH zu lesen. Wie das allerdings in Geltendorf funktionieren soll, ist fraglich. Wir jedenfalls sind gespannt. Fazit: Der Verursacher der ganzen Misere ist nicht die Deutsche Bahn AG, sondern die Gemeinde Geltendorf. Wer in Kleinkindermanier handelt – ich will den Grund kaufen – du gibst ihn mir nicht – ich kündige den Vertrag, um dich unter Druck zu setzen, muss sich nicht wundern, wenn es schiefgeht.
Uwe Fromm, Prittriching