Keine Sachlichkeit möglich
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Sachlich über die DB zu urteilen, ist fast nicht mehr möglich, zu sehr nerven die täglichen Zumutungen, die sie ihren Gästen zumutet. Als jahrzehntelanger Pendler denkt man, man hätte schon jede Widrigkeit erlebt, dann kommt die DB mit einer neuen Idee ums Eck, wie jetzt mit den Parkgebühren am Bahnhof in Geltendorf, unfassbar.
Gefühlte 30 Jahre geht es beständig abwärts mit der Qualität und aufwärts mit den Preisen, und das Chaos hat einen Namen. Es ist die Politik in Person des jeweiligen Verkehrsministers und seiner Vollstrecker, der jeweiligen Bahnchefs.
Täglich wird man gebeten, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, die sich aus den Entscheidungen der Konzernspitze ergeben. Entschuldigen kann man aber nur etwas, wenn ein Ungemach versehentlich oder durch höhere Gewalt bedingt ist, aber nicht durch Vorsatz, und um den handelt es sich hier. (...) Der tägliche Ärger bezieht sich vornehmlich auf die Verspätungen, Zugausfälle und die häufig völlig überfüllten Züge, auch bedingt durch die Reduzierung der angehängten Waggons, von überhitzten oder eiskalten Waggons ganz zu schweigen.
(...) Der Zeitaufwand, den jeder Pendler im Laufe des Jahres wegen der Verspätungen tragen muss, würde locker einen formidablen Urlaub ergeben. Bis jetzt ist mir nicht bekannt, dass die DB darüber nachdenkt ihre Fahrgäste deshalb zu entschädigen – und dann kommt die DB mit den Parkplatzgebühren daher und denkt wohl, das sei ihr gutes Recht. Nun, die dreiste Vorgehensweise in vielen Bereichen hat die letzten Jahrzehnte immer funktioniert und wird es auch diesmal wieder, weil die Politik als Aufsichtsorgan und Auftraggeber völlig versagt. Der Landkreis und die Gemeinden hätten aber durchaus die Möglichkeit, wenn es denn gewollt wäre, die Parkplatzsituation, und das nicht nur in Geltendorf, zu entschärfen, wenn sie endlich das Busangebot den Erfordernissen anpassen würde. Alfons Schneiders, Finning