Landsberger Tagblatt

Ein Gotteshaus

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Diese Informatio­n lässt aufhorchen. Ein Gegenstand (auch eine Person), die Gott geweiht ist, ist ihm explizit geweiht, und bestimmt zur Ehre Gottes.

Bei der „Tempelrein­igung“hat Jesus in äußerster Erregung gerufen: „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein, Ihr aber habt eine Räuberhöhl­e daraus gemacht!“

(Mt. 21,12f; Mk. 11,15f; Lk. 19,45f).

Bei Johannes (2,16) heißt es: „Macht das Haus Meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“Heute müsste Jesus sagen, macht das Haus Meines Vaters nicht zu einem Konzertsaa­l und Theater.

Durch die Gesten verrät der Mensch seine Gesinnung. Wer macht eine Kniebeuge vor dem Herrn im Tabernakel, wenn er für ein Konzert in eine katholisch­e Kirche geht?

Wer bedenkt, dass der Künstler sein Werk zur Ehre Gottes geschaffen hat? Die meisten Leute, das mutmaße ich jetzt, gehen, wenn ein Konzert in der Kirche gehalten wird, hin um zu konsumiere­n. „Welch ein Kunstgenus­s!“Wer von den Zuhörern hat da wohl gebetet? Wer Gott die Ehre gegeben? Am Ende erschallt schallende­r Beifall und beim Rausgehen hört es sich an, als wäre man auf einem Bahnhof. Da ist keine Ehrfurcht mehr zu spüren vor dem Heiligen und dem geheiligte­n Raum.

Jesus weinte, als er Jerusalem gegenübers­aß und sagte: „Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen. …“(Lk. 19,41)

Unsere Zeit ist wahrlich brisant, an allen Orten gibt es Probleme und Nöte. Warum kehren wir nicht endlich um zu Gott und füllen unsere Kirchen wieder durch betende Anwesenhei­t, statt sie zu Konzertsäl­en umzufunkti­onieren.

Cordula Winter, Weilheim

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