Landsberger Tagblatt

Das Ding: So entsteht Zucker

- Texte: Franziska Wolfinger Bilder: Franziska Wolfinger; Südzucker, Werk Rain (2) Überschrif­ten: Lennart aus Augsburg

1. Ganz viel Zucker steckt in der Zuckerrübe. Deshalb heißt sie auch so. Bevor die Leute in der Fabrik den Zucker aus der Rübe holen, muss sie natürlich erst auf dem Feld geerntet werden. Die gelbe Maschine heißt Rübenmaus. Damit werden die Rüben auf einen Lastwagen geladen, der dann in die Fabrik fährt. 2. Auf dem Hof der Zuckerfabr­ik in Rain am Lech lagern riesige Berge von Rüben. 12 000 Tonnen verarbeite­t die Fabrik am Tag. Das ist mehr als der berühmte Eiffelturm in Paris wiegt. Über Fließbände­r und Wasserleit­ungen kommen die Rüben in die Fabrik. 3. Bevor die Rüben in der Fabrik verarbeite­t werden, müssen sie sauber sein. Eine erste Maschine siebt Steine raus, die auf dem Feld mit auf der Ladefläche des Lastwagens gelandet sind. Die nächste Maschine sortiert Gräser und Blätter aus. Danach schwimmen die Rüben durch eine Art Waschstraß­e, wo die Erde mit viel Wasser abgespült wird. 4. Die nächste Maschine schneidet die frisch gewaschene­n Zuckerrübe­n in kleine Stäbchen. Die sehen ein bisschen aus wie Pommes frites und schmecken auch schon richtig süß! Die Stäbchen kommen dann in eine Art großen Kochtopf. Beim Kochen löst sich der süße Zucker aus der Rübe. Die ausgekocht­en Rübenstäbc­hen werden dann zu Tierfutter gepresst. Das übrig gebliebene Wasser mit dem ganzen Zucker darin heißt Rohsaft. 5. Die trübe Flüssigkei­t im linken Glas heißt Rohsaft. Außer Zucker enthält er noch andere Stoffe. Deshalb muss der Rohsaft gefiltert werden. Es bleibt der sogenannte Dünnsaft (mittleres Glas) übrig. Im nächsten Schritt entsteht daraus der Dicksaft (rechtes Glas). Wie aus Dicksaft Zucker wird, erfährst du in den nächsten Schritten. 6. In diesen riesigen Metallbehä­ltern wird der Dünnsaft, der ja nur noch aus Wasser und Zucker besteht, wieder heiß gemacht. Das Wasser verdampft. Deshalb sagen die Leute in der Zuckerfabr­ik „Verdampfun­gsstation“zu dieser Anlage. In der wird der Saft zwar weniger, dafür aber eingedickt und heißt dann Dicksaft. Das ist dann Wasser mit noch mehr Zucker darin. 7. Hier wird der Dicksaft schon wieder erhitzt. Noch mehr Wasser verdampft. In dem übrig gebliebene­n Wasser kann sich der viele Zucker nicht komplett auflösen. Es bilden sich feste Zuckerkris­talle. Das sieht man daran, dass die braune Masse leicht glitzert. 8. Aus der glitzernde­n Zucker-Wasser-Mischung muss die Flüssigkei­t entfernt werden. Das macht diese Maschine, die Zentrifuge heißt und ein bisschen wie eine Waschmasch­ine funktionie­rt. Die Trommel darin dreht sich ganz schnell, sodass die Masse an der Rand gedrückt wird. Der besteht aus einem Sieb, an dem die Zuckerkris­talle hängen bleiben. Übrig bleibt der sogenannte Ablauf, ein dickflüssi­ger Zuckersiru­p. 9. So sieht der Zucker aus, wenn er aus der Zentrifuge kommt. Mit dem Wasser ist auch die braune Farbe verschwund­en. Mit dem Ablauf werden die Schritte 7 und 8 wiederholt. So entsteht noch mehr Zucker. 10. Diese Maschine verpackt den fertigen Zucker. Sie schneidet und faltet Papiertüte­n zurecht und füllt in jedes Päckchen genau ein Kilogramm des süßen weißen Pulvers. Die Tüten werden dann auf Paletten gestapelt und zu den Supermärkt­en gefahren.

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