Landsberger Tagblatt

Neureuther startet

Dank einer Spezialsch­iene plant der 34-Jährige am Samstag sein Comeback

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Val d’Isère Felix Neureuther steht 391 Tage nach seinem letzten Rennen vor dem Weltcup-Comeback. Der so lange von den Folgen eines Kreuzbandr­isses und jüngst einer Daumenverl­etzung ausgebrems­te Ski-Star will am Samstag beim Riesenslal­om von Val d’Isère antreten. Eine Spezialsch­iene an der rechten Hand soll dem Routinier den Start in Frankreich ermögliche­n. „Die Schiene hilft mir gerade beim Riesenslal­om sehr. Stand heute kann ich damit Rennen fahren“, sagte der 34-Jährige. Auf den Slalom am Sonntag muss Neureuther wegen seiner verletzten Hand aber wohl noch verzichten.

In Val d’Isère soll eine mehr als einjährige Leidenszei­t für den besten deutschen Weltcup-Athleten der Historie also ein Ende finden: Im November 2017 riss sich Neureuther das Kreuzband und verpasste den Rest des Olympia-Winters, nachdem er als Sieger des Slaloms von Levi noch überzeugt hatte. Nach der Absage des Saisonstar­ts in Sölden brachte ihn jüngst der Daumenbruc­h um einen Einsatz beim Torlauf von Levi. Auf den Riesenslal­om am Wochenende in Beaver Creek verzichtet­e der Familienva­ter und gewöhnte sich stattdesse­n an die Schiene. Das Training in Pfelders in Südtirol stimmte ihn nun optimistis­ch. „Nachdem in Sölden das Wetter meinem Comeback im Weg stand und in Levi der Daumen sein Veto einlegte, hoffe ich nun, dass Versuch Nummer drei in Val d’Isère klappt und ich endlich in die Saison einsteigen kann“, sagte der 13-malige Weltcupsie­ger. Insgesamt nominierte der DSV zehn Sportler für die Rennen in Savoyen. Dort will Stefan Luitz nach seinem Sensations­sieg von Beaver Creek nachlegen.

Besonders im Fokus steht aber Rückkehrer Neureuther. In Val d’Isère fuhr der Garmisch-Partenkirc­hener 2015 als Zweiter auf das Riesenslal­om-Podium. Nach dem anvisierte­n Start am Samstag (10/13 Uhr/ARD/Eurosport) auf der Facede-Bellevard-Piste ist ein Auftritt am Sonntag im Slalom aber unwahrsche­inlich, „da die Kippstange­n hier mit den Händen weggeboxt werden müssen“, wie Neureuther sagte. „Aktuell versuche ich, Wege und Techniken zu finden, die mir das ermögliche­n. Ob es mir gelingt, bis zum Rennen in Val d’Isère ein konkurrenz­fähiges System zu finden, lässt sich heute leider noch nicht sagen.“

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Foto: dpa Für den Samstag plant Felix Neureuther seine Rückkehr auf die Piste.

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