Abwasser kostet mehr
Beim Trinkwasser bleibt alles gleich
Penzing Der Gemeinderat Penzing hat die Gebühren für Wasser und Abwasser neu festgesetzt. Beim Wasserverbrauch bleiben die Preise pro Kubikmeter bei 1,19 Euro. Die Kanalgebühren müssen aufgrund eines noch aus dem letzten Kalkulationszeitraum stammenden Fehlbetrags von 242 000 Euro erhöht werden. „Das hätte 2015 bis 2018 schon ausgeglichen werden müssen“, sagte Zweiter Bürgermeister Manfred Schmid. Bei beiden Leistungen sei die Kommune verpflichtet, kostendeckend zu wirtschaften, sagte Bürgermeister Johannes Erhard.
Ulrike Peter von kdbpeter Kommunale Dienstleistung und Beratung aus Augsburg erläuterte die Neugestaltung der Gebühren und Beiträge. Beim Wasser – Penzing bezieht dieses von der Pöringer Gruppe – bleiben die Betriebskosten weiterhin bei jährlich 55500 Euro, die Zuweisungen an den Zweckverband liegen bei 105000 Euro. Wie im Kalkulationszeitraum 2015 bis 2018 sei auch künftig von einem Wasserverbrauch von 180000 Kubik pro Jahr auszugehen, sagte sie. Zwar sei in den vergangenen Jahren mit Einnahmen von jeweils 240000 Euro aus den Verbrauchsgebühren eine „Überdeckung“erreicht worden. Dennoch riet Ulrike Peter dem Gremium, mit Blick auf die notwendige Brunnensanierung in Schwabhausen, nicht jetzt die Gebühren um zwei Cent zu senken, um sie dann wieder zu erhöhen. Der Herstellungsaufwand solle in die Kalkulation aufgenommen werden, riet sie. „Es handelt sich ja nicht um utopische Zahlen“, sagte Ulrike Peter.
Neu kalkuliert werden auch die Beiträge und Gebühren beim Abwasser. Anders als beim Wasser sei eine Erhöhung unumgänglich. Aus mehreren Varianten entschied sich der Gemeinderat mit einer Gegenstimme dafür, die Grundgebühr ab 2019 auf 59,02 Euro festzulegen. Die Einleitungsgebühr wird pro Kubik 2,10 Euro betragen. Beim Abwasser wird ab 2019 zudem der Herstellungsbeitrag um 1,64 Euro auf 25,31 Euro je Quadratmeter Geschossfläche erhöht. „Das betrifft aber nur Neu-, Um- und Ausbauten“, sagte Erhard.