Der Brunnen im Wald versiegt
Aus der Anlage bei Dienhausen kommt weniger Wasser. Deswegen wird jetzt eine Ersatzleitung errichtet. Warum in Epfach Baugrundstücke gesucht werden
Denklingen Der Trinkwasserbrunnen in Dienhausen beginnt zu versiegen. Darüber informierte Denklingens Bürgermeister Andreas Braunegger in der Bürgerversammlung im Ortsteil Epfach. Wenige Tage zuvor habe die Verwaltung erfahren, dass die Pumpe des Trinkwasserbrunnens neben Wasser auch Luft transportiert, was ein sicheres Zeichen dafür sei, dass der Brunnen bald versiegen wird.
„Wir werden so schnell als möglich mit der Verlegung einer ZweiZoll-PE-Leitung zwischen dem Hochbehälter in Denklingen und einem Hydranten in Dienhausen beginnen“, sagte Braunegger. Geplant sei, am 10. Dezember mit der Verlegung zu beginnen. Die Leitung werde an die Hochzonenpumpe in Denklingen angeschlossen und soll die Trinkwasserversorgung so lange sicherstellen, bis die neue Wasserversorgungsanlage fertiggestellt ist.
Wie berichtet, ist die Gemeinde im Begriff, im Sachsenrieder Forst einen neuen Trinkwasserbrunnen zu errichten. Kosten wird die Trinkwasser-Notversorgung rund 50000 Euro. Hinzu kommen verschiedene Sonderarbeiten und gegebenenfalls Unvorhergesehenes, heißt es in einer Beschlussvorlage, die dem Gemeinderat in der heutigen Sitzung vorgelegt wird. Laut Gemeindeordnung ist der Bürgermeister befugt, anstelle des Gemeinderates dringliche Anordnungen zu treffen und unaufschiebbare Geschäfte zu besorgen, deshalb konnte Braunegger über die Maßnahme schon berichten, bevor der Gemeinderat zugestimmt hat.
Neben der Realisierung des Bürgerund Vereinezentrums und dem Umbau des ehemaligen Gasthauses Hirsch zum neuen Rathaus gehört der Neubau eines achtgruppigen Kindergartens nach Ansicht von Bürgermeister Andreas Braunegger zu den herausragenden Aufgaben in Denklingen. „Der neue Kindergarten wird unsere Dorfentwicklung erheblich beeinflussen“, ist sich der Rathauschef sicher. Bei der Bürgerversammlung in Epfach sagte Braunegger, dass vor der de- taillierten Planung des Gebäudes eine Bedarfs- und Machbarkeitsanalyse stehe. Gebaut werden soll der Kindergarten zwischen der Hauptund der Birkenstraße. Er soll für Eltern und Kindergartenpersonal von zwei Seiten aus erreichbar sein.
Auf die Frage eines Zuhörers, ob denn nicht auch einmal darüber nachgedacht werde, in Epfach einen Kindergarten zu errichten, gab es von Braunegger keine Antwort. In Epfach sei die Schule verkauft worden, auch das Raiffeisenlagerhaus sei weg. Das sei eine traurige Entwicklung für den Ort, weil ein zentraler Treffpunkt fehle. Einziger Kommentar des Bürgermeisters dazu: „Ich enthalte mich.“
Gebaut werden soll aber trotzdem in Epfach. Ein Vereinestadel ist vorgesehen und ein kleines Wohngebiet geplant. Einzig es mangelt derzeit nach Auskunft des Bürgermeisters an geeigneten Grundstücken. Das für den Vereinestadel soll möglichst ortsnah liegen, aber nicht am Hang. Wer ein etwa 2000 Quadratmeter großes Grundstück verkaufen möchte, könne sich an die Gemeinde wenden. Das Grundstück für das neue Wohnbaugebiet soll nach den Vorstellungen Brauneggers rund 6000 Quadratmeter groß sein.
Gemeinderat Meinrad Klein wollte wissen, ob für die vielen Baumaßnahmen in der Gemeinde ein energetisches Konzept vorliege. Der Bürgermeister sagte dazu, dass im neuen Bürger- und Vereinezentrum über eine Hackschnitzelheizung nachgedacht werde, die mit gemeindeeigenem Holz bestückt werden soll. Damit könne auf eine Fotovoltaikanlage mit Wärmepumpen verzichtet werden.
Im kommenden Jahr soll in Epfach die Wangergasse erneuert werden. In Denklingen stehe die Erneuerung der Straße Am Weiher auf dem Programm, sagte Andreas Braunegger in der Bürgerversammlung. Am Weiher sei die Wasserleitung in einem porösen Zustand und müsse erneuert werden.
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