Damit Hund und Katze heimfinden
Eine bundesweite Pflicht gibt es noch nicht. Das erschwert die Arbeit der Tierheime immens. Was der Tierschutzbund von Politik und Haltern fordert und welche Vorteile das Chippen hat
heißt: Jeder Tierarzt vergibt seine eigenen Tätowierungsnummern. So kann es zu Dopplungen kommen. Viele Tattoos sind nach einigen Jahren nicht mehr zu erkennen.
● Schritt 4: Nachdem das Tier gekennzeichnet wurde, erhält man vom Tierarzt eine Identifikationsnummer. Diese benötigt man, um sein Haustier in einem Haustierregister wie „Findefix“ aber nicht möglich. In diesen Fällen warten die Pfleger zwei Wochen. Wenn der Besitzer in dieser Zeit nicht kommt, dann wird das Tier geimpft, kastriert, gechippt und anschließend zur Vermittlung freigegeben. Hofmann: „Ein Besitzer hat trotzdem noch ein halbes Jahr Anspruch auf das Tier.“
Hofmann berichtet auch, dass fast nur noch gechippt wird – so auch im Augsburger Tierschutzverein. Tattoos als Kennzeichnungsmethode seien „altmodisch“geworden. Sogar bei Katzen, die in der Regel häufiger als Hunde eine Nummerierung am Ohr haben. Hofmann erklärt: „Oft ist die tätowierte Nummer nach einigen Jahren nicht mehr lesbar. Um eine Vollnarkose kommt man auch nicht umhin.“Außerdem habe jeder Tierarzt sein eigenes System. Mit sehr viel Pech tragen mehrere Tiere dieselbe Nummer.
„Fälschungssicher und eindeutig identifizierbar ist dagegen eine Chipnummer“, erklärt der Neuburger Tierheimleiter. Beim Chippen werde lediglich ein kleiner Transponder am Hals des Tieres unter die Haut geschoben. Das sei ein harmloser Eingriff. Schmid sagt: „Das ist eine Sache von fünf Sekunden und ist mit einer Impfung zu vergleichen.“