Vortrag über amerikanische Nachkriegskunst
Die Volkshochschule Landsberg hat das Studium Generale zum Thema Amerika gestartet. Ein Vortrag aus dieser Reihe findet am Montag, 17. Dezember, mit dem Titel „Amerikanische Kunst im 20. Jahrhundert“statt. Thematisch geht es darum, in welcher Form und warum die amerikanische Nachkriegkunst entscheidend an Einfluss gewann. Außerdem wird beleuchtet, inwiefern sie die gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA reflektierte.
Referentin ist Urte Ehlers, Kunsthistorikerin und Kunstpädagogin. Die Veranstaltung findet von 19 bis 20.30 Uhr im Vhs-gebäude statt.
Anmeldungen sind online über www.vhs-landsberg.de, unter Telefon: 08191/128111 oder persönlich in der Vhs-geschäftsstelle möglich. Landsberg Artpatchwork – treffender hätte der Titel der Weihnachtsausstellung der sechs russischen Künstlerinnen und Künstler nicht gewählt sein können. Gleich beim Betreten der Säulenhalle empfängt den Besucher ein Potpourri aus Malerei, Grafik, Fotografie und Textilkunst. Eng sind die Wände mit Bildern aller Art bestückt.
Im ersten Moment scheint es beinahe zu viel des Guten, doch es wäre schade, sich hier vom ersten Eindruck leiten zu lassen. Denn es gibt einiges zu entdecken. Die Künstler haben den Titel ihrer Ausstellung offensichtlich mit einem ironischen Augenzwinkern gewählt, denn ihnen ist bewusst, dass sie nicht nur unterschiedliche künstlerische Ansätze haben, sondern auch in unterschiedlichen Techniken arbeiten.
Beeindruckend sind die Textilarbeiten von Irina Lupyna, die eine völlig eigene Technik entwickelt hat, um ihre Ansichten von Bäumen und Waldlandschaften zu inszenieren. Dass es sich um Textilkunst handelt, ist erst aus der Nähe zu erkennen, mit etwas Abstand scheint es sich um ganz normale Bilder zu handeln. Umso mehr erstaunen die filigranen und detailverliebten Kompositionen mit Nadel und Faden, die man am liebsten mit dem Finger nachfahren würde.
Ganz anders die naturalistischen Arbeiten von Marina Pospelova-ezhevskaya. Ihre Tierstudien in Aquarell bestechen durch genaue Beobachtung, während ihre Stillleben ruhig und unaufgeregt für sich selbst stehen. Als Momentaufnahmen eingefangen, zeugen auch sie vom sicheren Auge der Künstlerin für ihr Motiv.
Soja Kamenskaja sieht sich selbst in erster Linie als Künstlerin, die mit ihren Bildern den Betrachter erfreuen will. Ihre Arbeiten wollen auf eine fantastische Reise entführen und den Alltag vergessen machen. Ihre Blumenstudien stehen in ihrer Farbigkeit und Formgebung ihren echten Vorbildern in nichts nach.
Das künstlerische Medium von Valerij Sluschenkov ist die Fotografie. Dazu benötigt er nicht unbedingt eine technisch hochgerüstete Kamera, auch das Handy wird benutzt, um einen flüchtigen Moment festzuhalten. Die Aufnahmen bearbeitet er am Computer und verleiht ihnen auf diese Weise teilweise eine völlig andere Grundstimmung. In erster Linie abstrakt, im großen Format und mit der ganzen Leuchtkraft der Farbpalette arbeitet Nikolai Taidakov, dessen Bilder Optimismus ausstrahlen. Die wenigen gegenständlichen Bilder aus seiner Hand sind ihm nach eigener Aussage etwas fremd, gemalt werden wollten sie trotzdem.
Daneben werden drei Arbeiten eines Gastkünstlers, Juris Dimiters, präsentiert, der bekannte Genres und Künstler der Kunstgeschichte mit eigenen, teils recht skurrilen Bildideen komplettiert und sie auf diese Art und Weise neu erfindet.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 16. Dezember in der Säulenhalle zu sehen, donnerstags und freitags von 15 bis 20 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 13 bis 20 Uhr.