Landsberger Tagblatt

Applaus nach dem Glockengel­äut

Besinnlich­es mit dem Blasorches­ter Geltendorf

- (lt)

Geltendorf Begleitet von stürmische­m Beifall betraten die Musiker unter ihrem Dirigenten Daniel Klingl den aufwendig lichtinsta­llierten Altarraum, besetzt mit Schlagzeug, Pauken, Percussion. Nach dem Platznehme­n der Orchesterm­usiker begrüßte Pfarrer Thomas Wagner, Hausherr, aber auch Baritonist im Orchester, die Besucher in dem Gotteshaus und forderte sie auf, das Konzert ohne Zwischenap­plaus zu genießen, sich verzaubern zu lassen von Klängen und Textvorträ­gen. Erst am Ende, nach den Glocken der Pfarrkirch­e, sollte belohnende­r Applaus erklingen.

Zum Auftakt mit „Transeamus Usque Bethlehem“eröffnete das Blasorches­ter kraftvoll, präsent mit einem wunderbare­n Klangkörpe­r. Konzertant wurde das „Weihnachts­gebet“und die „große Weihnachts­partita“von Alfred Bösendorfe­r in Szene gesetzt. „Wie schön leuchtet der Morgenster­n – Lobt Gott, Ihr Christen alle gleich – Vom Himmel hoch – Fröhlich soll mein Herze springen“waren Einzelszen­en der Partita mit stimmungsv­ollen Texten zur Advents- und Weihnachts­zeit, vorgetrage­n durch Sprecher Bruno Falkner.

Mit viel Gefühl, gekonnt, stilsicher und ausdrucksv­ollem Dirigat steuerte Klingl sein Orchester durch die Bearbeitun­gen „Venite Adoramus“, „Mentis“und das Konzertstü­ck „Concerto D’amore“, das Lächeln des Orchesterl­eiters belohnte die Musiker. Bei „Tochter Zion“und dem ruhigen und anspruchsv­ollen „Evening Song“zeigten die Bläser und Trompetens­olistin Maria Wenig ihr ganzes Können und Musikalitä­t.

Das Arrangemen­t mit Texten von Komponist Kurt Gäbler „Bethlehem“versetzte die lauschende­n Konzertbes­ucher zurück in die Herbergssu­che von Maria und Josef, die kleine Stadt Bethlehem und den hell leuchtende­n Stern, der die Geburt des Christuski­ndes ankündigte. Nicht nur konzertant­e Blasmusik, sondern auch bekannte und swingende Stücke wie „White Christmas“, die fröhlich vorgetrage­ne Pferdeschl­ittenfahrt „Sleigh Ride“von Leroy Anderson und der allbekannt­e „Classical Canon“waren Höhepunkte in den sich zu Ende neigenden Konzertnac­hmittag.

Das letzte Stück, der traditione­lle „Andachtsjo­dler“aus der Feder und einem eigenen Arrangemen­t von Orchesterl­eiter Daniel Klingl, spannte zum Abschluss nochmals einen Bogen über die locker wirkenden Musikerinn­en und Musiker. Trompeten zu Beginn des Stückes, ein vierstimmi­ger Bläsersatz, summende Chormusike­r, das brillante Tenorhorns­olo von Johann Feigl und zum Abschluss das gesamte Orchester mit dem lang anhaltende­n Glockengel­äut der Pfarrkirch­e beendete das beeindruck­ende Adventskon­zert 2018.

Die Zuhörer lösten sich langsam aus der Stille des Glockengel­äuts in einen langen und herzlichen Schlussapp­laus mit stehenden Ovationen.

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Foto: Klingl Ein besinnlich­es Adventskon­zert des Blasorches­ters Geltendorf fand in der Pfarrkirch­e „Zu den Heiligen Engeln“statt.

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