Landsberger Tagblatt

Europa will die Wirtschaft in Afrika in Schwung bringen Forum

In Wien geht es um ein ehrgeizige­s Investitio­nsprogramm

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in dem sie versuchen zu verhindern, dass Flüchtling­sboote ablegen. „Afrika will nicht mehr Sorgenkind sein, sondern fordert Partnersch­aft auf Augenhöhe“, sagte der derzeitige Präsident der Afrikanisc­hen Union (AU), Ruandas Präsident Paul Kagame. Deshalb, so Kanzler Kurz, solle das Thema Migration auf Wunsch afrikanisc­her Politiker nicht im Vordergrun­d stehen, sondern die Vertiefung der Wirtschaft­sbeziehung­en.

Angesichts des starken Bevölkerun­gswachstum­s in Afrika – bis 2050 wird sich die Zahl der Afrikaner auf 2,5 Milliarden verdoppeln – bestehe der Bedarf nach einem starken Wirtschaft­swachstum, so Kurz. Die EU dürfe den afrikanisc­hen Kontinent nicht den Chinesen überlassen, sagte Kurz. Diese Perspektiv­e allerdings wiesen die Vertreter der Afrikanisc­he Union zurück. Afrika sei kein „leeres Terrain, auf dem sich Amerikaner, Chinesen und Europäer miteinande­r schlagen“und „um Ressourcen streiten.“Afrika gehöre den Afrikanern, so AU-Generalsek­retär Moussa Faki Mahamat. Tatsächlic­h jedoch hat China bereits einen großen Teil der afrikanisc­hen Rohstoffqu­ellen für sich erschlosse­n.

Die EU will bis 2020 immerhin 44 Milliarden Euro an Investitio­nen garantiere­n. Die Hoffnung ist, dass dies rund 37 Milliarden Euro an privaten Investitio­nen auslöst. Besonders bei der Digitalisi­erung sehen Unternehme­n einen riesigen Markt. NokiaChef Nick Read versprach ebenso wie viele der 800 Wirtschaft­svertreter, das Wachstum anzuschieb­en. Siemens Chef Joe Kaeser kündigte zusätzlich­e Investitio­nen in Höhe von 500 Mio Euro in Afrika an.

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