Wer fährt ab Januar den Schulbus?
Folgen Im Landratsamt wird derzeit fieberhaft nach einem Ersatz für das Busunternehmen gesucht. Eichinger: Die Schüler müssen zum Unterricht
Landsberg Das Landsberger Verkehrsunternehmens Eisele hat angekündigt, zum Jahresende den Schulbusund Linienverkehr nahezu komplett aufzugeben. Nun arbeitet man im Landratsamt fieberhaft daran, einen nahtlosen Übergang der Linien zu erreichen, insbesondere um die Schüler zu den weiterführenden Schulen zu bringen. Die Zeit dafür ist knapp: ab dem 7. Januar muss es wieder laufen. Das hat Landrat Thomas Eichinger wenige Stunden nach dem Bekanntwerden des Eisele-Insolvenzverfahrens erklärt. „Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen zu einem Vertrag kommen“, sagte der Landrat, „wir haben zwölf Unternehmen angefragt.“Eine entsprechende Ermächtigung habe ihm der Kreistag in seiner Sitzung am Dienstag erteilt.
Bis Donnerstag um 17 Uhr hoffe man auf Aussagen darüber, inwieweit die angefragten Unternehmer den Verkehr der Firma Eisele übernehmen wollen. Ziel sei, kurzfristig für die nächsten 24 Monate einen Notbetrieb zu organisieren und in dieser Zeit die betroffenen Linien neu auszuschreiben.
Eisele betreibt noch bis Jahresende die Linien 13 beziehungsweise 131 von Landsberg nach Dießen und 14 von Landsberg nach Utting sowie die Linie 141 von Schondorf nach Kinsau. Außerdem werde Eisele die Linie 10 (Landsberg-Penzing) einstellen, so Eichinger weiter.
Sollte kein Busunternehmer ein Interesse an den bisherigen EiseleLinien haben, müsste das Landratsamt auf einen Plan B zurückgreifen, nämlich einen Schulbusverkehr für die weiterführenden Schulen zu beauftragen. Bislang sind Linien- und Schulbusverkehr kombiniert. Ein Teil ihrer Erlöse erzielt die Firma Eisele durch die vom Landkreis bezahlten Schülerfahrkarten. Außerdem zahlt der Freistaat für Linienfahrten Zuschüsse.