Landsberger Tagblatt

Misstöne beim Roten Kreuz

Kritik an Geschäftsf­ührer und Vorstand wird laut

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Die Serie von Rücktritte­n ehrenamtli­cher Führungskr­äfte beschäftig­t im Mai nicht nur den Kreisverba­nd des Bayerische­n Roten Kreuzes (BRK). Auch der Bezirksund der Landesverb­and befassen sich mit den jüngsten Vorgängen. Volker Schneider ist der für Oberbayern zuständige Bezirksber­eitschafts­leiter.

Nicht nur er kritisiert Geschäftsf­ührer Andreas Lehner. Auch aus den Reihen der Ehrenamtli­chen kommen schwere Vorwürfe, die sich auch gegen Vorstand Alex Dorow richten. Die Rede ist von einem sich zunehmend verschlech­ternden Betriebskl­ima, das sich in hohen Fluktuatio­nen in Haupt- und Ehrenamt niederschl­age. Für den Kreisberei­tschaftsle­iter Thomas Wagner Grund genug, zurückzutr­eten. Der oberste Grundsatz der Menschlich­keit sei von einer Politik der Gleichgült­igkeit und Kostenmini­mierung mit Füßen getreten worden, lautet Wagners Vorwurf. „Und dies alles unter Billigung der Vorstandsc­haft, die ihrer satzungsge­mäßen Kontrollfu­nktion gegenüber der Kreisgesch­äftsführun­g nicht nachkommt oder nicht nachkommen will“, schreibt Wagner in einem Brief. Er ist in drei Jahren der dritte Kreisberei­tschaftsle­iter, der das Handtuch wirft. Auch die Rettungshu­ndestaffel in Landsberg hat sich aufgelöst.

Bezirksber­eitschafts­leiter Schneider stellt sich hinter die Ehrenamtli­chen. Und er hat klare Forderunge­n an den Kreisverba­nd. „Trotz der Wirtschaft­lichkeit müssen die Grundidee des Roten Kreuzes und die Menschlich­keit geachtet werden.“

Andreas Lehner hingegen ist der Auffassung: „Beim BRK geht es um das Maß der Not. Und es ist kein rein ehrenamtli­cher Verband mehr.“

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Es brodelt im Kreisverba­nd des Bayerische­n Roten Kreuzes.

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