Landsberger Tagblatt

Konzertrau­m gesucht

Wird eine Jahrhunder­tchance vertan?

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Die Klosterkir­che in Landsberg ist Ende des Jahres in aller Munde. Nicht wegen des herannahen­den Weihnachts­festes und der vielen Gottesdien­ste oder Metten, die jetzt gefeiert werden. Vielmehr macht das Gotteshaus von sichrReden, weil die Stadt Landsberg Pläne kundtut, die Kirche als Konzertrau­m zu nutzen. Laut einer Pressemitt­eilung der Pfarreieng­emeinschaf­t Mariä Himmelfahr­t, unterschri­eben von Stadtpfarr­er Michael Zeitler, Kirchenpfl­eger Dr. Wolfgang Daum und der Pfarrgemei­nderatsvor­sitzenden Marianne Höfer, wäre eine solche Nutzung unter Umständen in Ordnung. Nämlich dann, wenn die Klosterkir­che auch weiterhin als Kirche genutzt werden könne. Und wenn es sich um eine vermehrte Nutzung als Konzertrau­m für rein geistliche Konzerte handele.

Der Wunsch nach einem Konzertsaa­l in Landsberg ist nicht neu. Ob der aber, wie von Kulturscha­ffenden gewünscht, im Zuge des Bauprojekt­es Urbanes Leben am Papierbach (ULP) entstehen kann, scheint fraglich. Nicht nur HansJürgen Schulmeist­er regt an, den dort geplanten Veranstalt­ungssaal höher zu bauen, um einen hochwertig­en Konzertsaa­l zu bekommen. Der Künstler Wolfgang Hauck und Geigenbaue­r Martin Schleske sprechen sogar davon, dass Landsberg eine Jahrhunder­tchance vertut, werde der Veranstalt­ungssaal im ULP tatsächlic­h so gebaut wie geplant. In ihren Augen müsse ein Konzertsaa­l eine Raumhöhe von 10,5 Metern aufweisen. Die geplante Höhe von 4,40 Metern reiche allenhalbe­n für eine Art Partyraum.

Anke Witzel von ehret+klein sagt: „Die bauliche und technische Umsetzung der Raumhöhe führt zu immensen zusätzlich­en Kosten.“Sie fügt an, ehret+klein als Projektent­wickler und Bauherr brauche ein Konzept, um die Maßnahme zu prüfen.

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In der Stadt Landsberg gibt es Überlegung­en, die Fenster der Klosterkir­che konzerttau­glich umzurüsten. Die Kosten sollen bei rund 100 000 Euro liegen.

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