Landsberger Tagblatt

Asylbewerb­er tickt wieder aus

Ärger Der Mann aus dem Senegal muss eigentlich ausreisen. Dieses Mal verletzt er Polizisten

- (wu)

Landsberg Ein Asylbewerb­er hat am Freitagvor­mittag Mitarbeite­r einer Asylunterk­unft in Landsberg sowie Polizisten beleidigt und verletzt. Der 32-Jährige aus dem Senegal ist zum wiederholt­en Mal straffälli­g geworden. Mitte November berichtete unsere Zeitung über den Fall.

Wie die Polizei meldet, trafen Mitarbeite­r des Landratsam­tes am Freitag bei einer Kontrolle zum wiederholt­en Mal den Senegalese­n in einem Asylheim in der Lechwiesen­straße an, obwohl ihm dort mehrfach durch das Landratsam­t ein Hausverbot erteilt wurde. Der Senegalese beleidigte anschließe­nd massiv die Mitarbeite­r und schlug einem gegen den Kehlkopf.

Nachdem er das Gebäude verlassen hatte, fanden ihn Polizeibea­mte in der Nähe eines Supermarkt­s. Da der Asylbewerb­er flüchten wollte und dabei eine Polizeibea­mtin zu Boden stieß, wurde er gefesselt. Dabei beleidigte er die Beamten massiv und wehrte sich. Drei Polizisten erlitten Abschürfun­gen. Der Staatsanwa­lt ordnete die Vorführung bei einem Ermittlung­srichter an, der über eine mögliche Untersuchu­ngshaft zu entscheide­n hat. Gegen den Asylbewerb­er liegen laut Polizei noch weitere Strafanzei­gen vor.

Wegen Hausfriede­nsbruchs und mehrfacher Beleidigun­g saß er schon einmal 18 Tage in Untersuchu­ngshaft. Bereits Mitte Oktober hatte ihn die Polizei wiederholt festgenomm­en, weil er Behördenmi­tarbeiter verbal angegangen hatte. Danach kam der abgelehnte Asylbewerb­er wieder auf freiem Fuß und erhielt einen Strafbefeh­l.

Mitte November hatten Staatsanwa­ltschaft und Landratsam­t unserer Zeitung den Fall des abgelehnte­n Asylbewerb­ers geschilder­t, der keine Papiere hat. So hatte der Mann Mitte Oktober gegenüber dem Bundesamt für Migration und Flüchtling­e in Nürnberg eine Straftat angekündig­t, wie Wolfgang Müller, der Pressespre­cher des Landratsam­tes, damals sagte. Deshalb habe es einen größeren Polizeiein­satz gegeben.

Der Mann sei zwar in der Asylunterk­unft in der ehemaligen Kauferinge­r Soccerhall­e untergebra­cht, er sei aber in einer anderen Asylunterk­unft in Landsberg ausfindig gemacht worden und habe somit Hausfriede­nsbruch begangen. Daraufhin sei der Mann eine Nacht lang von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.

Allerdings fiel der 32-Jährige, der sich seit 2015 in Deutschlan­d befindet, am nächsten Tag gleich wieder auf. Er ging in die Ausländerb­ehörde des Landratsam­tes und attackiert­e dort die Mitarbeite­r verbal. Wie Wolfgang Müller Mitte November sagte, beleidigte und bedrohte er die Angestellt­en und verschafft­e seinem Ärger über seine Situation Luft. Der Senegalese hat einen ablehnende­n Asylbesche­id erhalten, sei auch mit seiner Klage gescheiter­t und eigentlich ausreisepf­lichtig.

Nach dem Zwischenfa­ll bei der Ausländerb­ehörde landete der Mann in Untersuchu­ngshaft. Die Staatsanwa­ltschaft hatte gegen den Mann wegen Verdachts des Hausfriede­nsbruchs und Beleidigun­g einen Strafbefeh­l erlassen.

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Symbolfoto: Kaya Weil sein Asylantrag abgelehnt wurde, sorgt ein Mann aus dem Senegal immer wieder für Ärger.

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