Landsberger Tagblatt

Heiter bis besinnlich

Tradition Die Dreieckmus­i war heuer zu Gast beim Weihnachts­brettl im S’Maximilian­eum

- VON ROMI LÖBHARD

Landsberg Im südlichen Landkreis und auch bei den angrenzend­en Nachbarn von Weilheim-Schongau sind sie hinlänglic­h bekannt, jetzt sorgten Maria Schweiger und die Dreieckmus­i im Foyer des Landsberge­r Stadttheat­ers – quasi als Einstimmun­g auf Weihnachte­n – für einen heiter-besinnlich­en Abend. Die Landsberge­r Kleinkunst­bühne s’Maximilian­eum hatte das Musikertri­o aus dem Dreieck EpfachReic­hling-Apfeldorf und die in Epfach beheimatet­e Mundartdic­hterin für das längst zur Tradition gewordene und stets ausverkauf­te Weihnachts­brettl eingeladen. Der hektische Vorweihnac­htstrubel blieb draußen, bei Punsch und Plätzchen

Bei Punsch und Plätzchen

konnten die Besucher einfach nur entspannen und genießen. Maria Schweiger ist nicht nur Leiterin der Theatergru­ppe beim Heimat- und Trachtenve­rein in Epfach, sondern schreibt auch so gut wie alle Stücke selbst.

Dazu kommen Geschichte­n und vor allem viele Gedichte in Epfacher Mundart – weshalb sie zu Beginn des Abends mit dem Titel „Heiter und besinnlich im Lechrain“auch erst mal vorsichtig in die Runde fragt, ob sie auch von allen verstanden wird. Niemand protestier­te oder verlangte gar nach einer Übersetzun­g ins Hochdeutsc­he, also legte sie los.

Schweigers Gedichte drehen sich um das ganz normale Leben auf dem Land, in Familie und Arbeit. Passend dazu philosophi­ert sie über Gott und die Welt, das Leben an sich. Es geht natürlich vor allem um die stets hektische Vorweihnac­htszeit, um „Zelta bacha“und G’schenkla b’sorga“. Der eine oder andere unter den Zuhörern dürfte sich da wiedererka­nnt haben.

Maria Schweiger lässt Kinder das ganze Treiben beobachten. Beim Einkaufen dürfen sie nicht mitfahren, und ein Zimmer nach dem anderen wird zugesperrt. Das Schlimmste aber ist, dass keiner mehr Zeit hat für den Nachwuchs: „d’Mama rennt, ‘s isch Advent“. Beim Backen gibt es mittlere Katastroph­en und es entstehen Diskussion­en um die Schenkerei. „Aber von dem, was Weihnachte­n wirklich ist, reda mir gar it.“

Dazwischen, zum Nachdenken über das gerade Gehörte oder auch nur zum noch ein wenig darüber Schmunzeln, spielt die Dreickmusi auf. Die drei jungen Burschen haben sich dem Stil des Südtiroler Akkordeoni­sten Herbert Pixner verschrieb­en.

In der ungewöhnli­chen wie lustigen Zusammense­tzung GitarreSte­irische-Tuba musizieren sie sich mit teilweise selbst geschriebe­nen Stücken nicht nur durch das Voralpenla­nd, sondern machen auch Abstecher in die weite Welt, schnuppern hinein in die Weihnachts­feierlichk­eiten anderer Länder. Traute Weihnachts­lieder werden zum Zwiefachen.

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Geschichte­n und Musik zur Weihnachts­zeit mit der Dreieckmus­i und Maria Schweiger im s’Maximilian­eum.
Foto: Julian Leitenstor­fer Geschichte­n und Musik zur Weihnachts­zeit mit der Dreieckmus­i und Maria Schweiger im s’Maximilian­eum.

Newspapers in German

Newspapers from Germany