Landsberger Tagblatt

Tipps für den Spieleaben­d

Freizeit Ulrike Peters aus Finning ist eine Expertin. Zu Hause hat sie rund 350 Spiele. Für das Landsberge­r Tagblatt stellt sie vier davon vor. In ihrem Lieblingss­piel geht es ins mittelalte­rliche Frankreich

- Partyspiel Kinder- und Familiensp­iel

Jetzt kommen die langen Spieleaben­de. Ulrike Peters aus Finning ist eine Expertin für Spiele. Zu Hause hat sie rund 350, vier davon stellt sie vor.

Finning Ulrike Peters aus Finning hat in ihrem Leben schon viele Spiele gespielt. Es ist ihr Hobby, dem sie mit anderen im Verein Spielkultu­r frönt. Und was macht die Erzieherin an Silvester? Gibt es vielleicht einen Spieleaben­d im Hause Peters? Genügend Auswahl an Spielen hätte sie in ihrer Wohnung. Es sind rund 350. Deswegen hat das Landsberge­r Tagblatt sie gebeten, ein paar Tipps für den idealen Spieleaben­d an Silvester zu geben. Concept; Autor: Alain Rivollet, Gaëtan Beaujannot; Illustrati­on: Éric Azagury, Cédric Chevalier; Verlag: Repos Production; Spieler: vier bis zwölf; Dauer: 40 Minuten; Alter: ab zehn Jahren; Jahr: 2013.

In diesem Spiel werden Begriffe erklärt und nur durch Symbole dargestell­t, ohne dass dabei gesprochen wird. Die ratenden Spieler können umso mehr sprechen, wenn sie versuchen, den Symbolen auf die Spur zu kommen.

Die Spielregel ist so kurz und einfach, dass auch Gelegenhei­tsspieler schnell losspielen können. Mit vielen Leuten, so ab fünf Spielern und der Interaktio­n beim Erraten, gefällt es mir richtig gut. Es hängt stark von der Kreativitä­t der Mitspieler ab, ob es Spaß macht. Da ich die glückliche­rweise habe, ist dieses „Concept“natürlich genau richtig, besonders an Silvester. Paku Paku (Würfelspie­l); Autor: Antoine Bauza; Verlag: Ravensburg­er Spieleverl­ag; Spieler: zwei bis acht; Dauer: 10 Minuten; Alter: ab acht Jahren; Jahr: 2017.

Ein aufregende­s Würfelspie­l, bei dem man einerseits schnell würfeln muss, um die Würfel auch möglichst rasch wieder an seinen linken Nachbarn loszuwerde­n, anderersei­ts aber auch die Nerven bewahren muss, um mit ruhiger Hand einen Teller/ Tassenstap­el in der Tischmitte zu bauen, ohne diesen umzuschmei­ßen. Diese Kombinatio­n, in denen zittrige Hände tabu sind, macht echt Spaß. Wenn sich die Würfel vor einem häufen und man sie noch rechtzeiti­g loswerden möchte, lässt es den

Wenn die ganze Familie Fliesen verziert

schon höherschla­gen. Um länger Freude an den Würfeln zu haben, empfehle ich sie vorher zu lackieren. Sonst verschwind­en die Symbole auf den Würfeln nach einigen Partien. Grundsätzl­ich funktionie­rt Paku Paku zu acht. Es wäre sehr gut, an einem runden Tisch zu spielen, damit alle den Geschirrst­apel gleich gut erreichen können. Zu sechst hat es mir am besten gefallen, weil es zu keinen großen Wartezeite­n kommt. Das Spiel ist ideal, wenn die Stimmung angekurbel­t werden soll.

Familiensp­iel

Azul; Autor: Michael Kiesling; Verlag: Plan B Games; Spiel des Jahres 2018; Spieler: zwei bis vier; Dauer: 30 bis 45 Minuten; Alter: ab acht Jahren; Jahr: 2017.

Das Brettspiel Azul lädt dich dazu ein, die Wände des königliche­n Palastes in Evora mit prunkvolle­n Fliesen zu verzieren.

Das wirklich schöne und wertige Spielmater­ial und der leichte Einstieg machen das Spiel zu einem Höhepunkt für die Familie. Nach ungefähr fünf bis sechs Runden ist das Spiel dann auch schon wieder vorbei, was ich recht passend finde. Mir gefällt Azul in allen Besetzunge­n. Zu zweit ist man nach rund 20 Minuten schon wieder fertig, zu viert gibt es gefühlt mehr Material zum Verbauen und öfter die Chance, eine größere Gruppe aus der Mitte einzusamme­ln, dafür aber öfter MinuspunkP­uls te. Zu zweit sind die langen Reihen, in denen Fliesen gelegt werden müssen, etwas schwierige­r zu füllen. Auch die zweite Seite des Tableaus ist eine zusätzlich­e Variante, die den Spielspaß erhöht. Die Interaktio­n, die ich gerne bei Brettspiel­en mag, kommt bei Azul ganz bestimmt nicht zu kurz.

Strategies­piel

Orléans; Autor: Reiner Stockhause­n; Illustrati­on: Klemens Franz; Verlag: dlp games; Spieler: zwei bis vier; Dauer: 90 Minuten; Alter: ab zwölf Jahren; Jahr: 2014.

Bei meinem Lieblingss­piel Orléans begeben sich die Spieler ins mittelalte­rliche Frankreich. Kern des Spiels ist, seine eigenen Gefolgsleu- te, die immer mehr werden und sich im eigenen Säckchen sammeln, in jeder Runde richtig einzusetze­n. Das Spielsyste­m bringt den Dominion-Effekt auf das Spielbrett. Das Bauen der Kontore, das Reisen und die Aktionen, die passieren, machen das Spiel zu einem sehr schönen, anspruchsv­ollen Strategies­piel.

Immer möchte man mehr Aktionen ausführen als man kann und Wege, die zum Ziel führen, gibt es viele. Das Spiel bietet jede Menge Möglichkei­ten. Übersichtl­iches und eingängige­s Regelwerk, sowie schnell erlernte Mechanisme­n erleichter­n den Einstieg. Das Spiel geht relativ zügig voran und hat geringe Wartezeite­n. Es kann auch gut zu dritt gespielt werden.

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Die Spieleexpe­rtin Ulrike Peters aus Finning stellt aus ihrem großen Fundus vier Spiele für Silvester vor.
Foto: Thorsten Jordan Die Spieleexpe­rtin Ulrike Peters aus Finning stellt aus ihrem großen Fundus vier Spiele für Silvester vor.

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