Einfach mal Amseln schauen
Natur Warum es sich rentiert, wieder Wintervögel zu zählen
Waren früher nicht mehr Amseln da? Auch mehr Spatzen? Und wo ist eigentlich der Buntspecht? Kommt er noch? Wenn Sie solche Fragen umtreiben, dann haben Sie nun eine gute Gelegenheit, für den Schutz der fliegenden Schönheiten etwas zu tun und gleich mal zu gucken, wer noch da ist. Setzen Sie sich tagsüber gemütlich hin. Eine Stunde lang. Zwischen 4. und 6. Januar. Allein. Mit Familie. Mit Freunden. Block bereitlegen. Stift. Vielleicht ein Fernglas. Zum sicheren Erkennen kann im Internet noch www.stunde-derwintervoegel.de geöffnet werden. Dann geht’s los. Mit Zählen.
Es ist wieder „Stunde der Wintervögel“. Initiator ist der Landesbund für Vogelschutz. Gezählt wird natürlich nicht nur in Bayern und im Rest des Landes. Auch in England, Irland, den Niederlanden, Österreich und zum ersten Mal in Tschechien beobachten Vogelfreunde das Treiben in Gärten, Parks und auf Balkonen. Schließlich wollen die Naturschützer möglichst breit erfahren, wie sich etwa der zu heiße Sommer auswirkt und der zu milde Winter. Mit besonderer Spannung wird das Ergebnis der Amseln erwartet, nachdem der Usutu-Virus viele getötet hat.
Das Motto lautet diesmal aber „Hinschauen bildet!“. Hat sich doch gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, wenn sie mitzählen, mehr Vögel kennen. Damit nicht genug, entwickelt sich die Liebe zur Natur meist schon in jungen Jahren. Bestes Beispiel: Peter Berthold, Deutschlands bekannter Ornithologe. Warum ihn schon immer Amsel & Co. begeisterten, lesen Sie am besten selbst auf der Dritten Seite.