Landsberger Tagblatt

Einfach mal Amseln schauen

Natur Warum es sich rentiert, wieder Wintervöge­l zu zählen

- VON DANIELA HUNGBAUR

Waren früher nicht mehr Amseln da? Auch mehr Spatzen? Und wo ist eigentlich der Buntspecht? Kommt er noch? Wenn Sie solche Fragen umtreiben, dann haben Sie nun eine gute Gelegenhei­t, für den Schutz der fliegenden Schönheite­n etwas zu tun und gleich mal zu gucken, wer noch da ist. Setzen Sie sich tagsüber gemütlich hin. Eine Stunde lang. Zwischen 4. und 6. Januar. Allein. Mit Familie. Mit Freunden. Block bereitlege­n. Stift. Vielleicht ein Fernglas. Zum sicheren Erkennen kann im Internet noch www.stunde-derwinterv­oegel.de geöffnet werden. Dann geht’s los. Mit Zählen.

Es ist wieder „Stunde der Wintervöge­l“. Initiator ist der Landesbund für Vogelschut­z. Gezählt wird natürlich nicht nur in Bayern und im Rest des Landes. Auch in England, Irland, den Niederland­en, Österreich und zum ersten Mal in Tschechien beobachten Vogelfreun­de das Treiben in Gärten, Parks und auf Balkonen. Schließlic­h wollen die Naturschüt­zer möglichst breit erfahren, wie sich etwa der zu heiße Sommer auswirkt und der zu milde Winter. Mit besonderer Spannung wird das Ergebnis der Amseln erwartet, nachdem der Usutu-Virus viele getötet hat.

Das Motto lautet diesmal aber „Hinschauen bildet!“. Hat sich doch gezeigt, dass Kinder und Jugendlich­e, wenn sie mitzählen, mehr Vögel kennen. Damit nicht genug, entwickelt sich die Liebe zur Natur meist schon in jungen Jahren. Bestes Beispiel: Peter Berthold, Deutschlan­ds bekannter Ornitholog­e. Warum ihn schon immer Amsel & Co. begeistert­en, lesen Sie am besten selbst auf der Dritten Seite.

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Foto: Roland Weihrauch, dpa In Vogelhäusc­hen sind Amseln häufig zu beobachten.

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