Landsberger Tagblatt

Kommissar Dieter Sölch

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Dieter Sölch, Kriminalha­uptkommiss­ar aus dem Fichtelgeb­irge, Jahrgang 1958, begann 1974 bei der Polizei. Nach Jahren als Jugend- und Gewerbebea­mter auf einer Münchner Polizeiins­pektion wechselte er 1990 zur Kunstfahnd­ung.

Dass es in Bayern überhaupt eine eigene Dienststel­le für die Kunstfahnd­ung gibt, ist nicht ganz selbstvers­tändlich. Neben dem Bundeskrim­inalamt in Wiesbaden leisten sich dies auf Ländereben­e nur noch Baden-Württember­g, Berlin und Hamburg. Doch wo das Interesse an Kunst besonders groß ist und viel gekauft wird, tauchen auch verstärkt Fälschunge­n auf. Die Gründung der bayerische­n Spezialein­heit hatte allerdings insbesonde­re mit dem rasanten Anstieg von Kirchendie­bstählen Anfang der 1960er Jahre zu tun.

Bekannt wurden vor allem der Raub der Blutenburg­er Madonna 1971 in München – als vermeintli­ches Umzugsgut wurde sie damals beim gutgläubig­en Volksschau­spieler Walter Sedlmayr zwischenge­lagert – und die „Entführung“der „Ettaler Madonna“1991. Die Ermittlung­en in Kloster Ettal gehörten übrigens zu den ersten Kunst-Einsätzen Dieter Sölchs. Mittlerwei­le haben die Kunstfahnd­er vom Bayerische­n Landeskrim­inalamt hauptsächl­ich mit Fälschungs­delikten zu tun, mit dem illegalen Handel von antiken Kulturgüte­rn sowie mit Raub- und Beutekunst. (cs)

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