Australien feiert Jahreswechsel bei 49 Grad
Hitze vertreibt Bürger nach drinnen. Sogar der deutsche Top-Sommer war deutlich kühler
Sydney Eine extreme Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 49 Grad wird Australien voraussichtlich bis ins neue Jahr im Griff haben. Im südlichen Teil des Kontinents sei es derzeit bis zu 16 Grad Celsius heißer als gewöhnlich, erklärte das Wetteramt am Freitag.
Rekordtemperaturen wurden demnach in den südlichen Gebieten von vier Bundesstaaten sowie im Northern Territory gemessen. Am heißesten war es in der Kleinstadt Marble Bar im Bundesstaat Western Australia, dort erreichte das Thermometer am Donnerstag 49,3 Grad Celsius. In Großstädten wie etwa Sydney lagen die Temperaturen um die 40 Grad.
Tausende Menschen suchten dort an den Stränden nach Abkühlung. Die Gesundheitsbehörden warnten vor hohen Ozon-Konzentrationen in der Luft und riefen die Menschen auf, sich möglichst nicht der extremen Hitze auszusetzen. Im ganzen Land herrschte ein Feuerverbot. Die Rettungsdienste waren wegen drohender Buschbrände im Alarmzustand. Nach Angaben des Wetterexperten Nick Neynens dürfte sich die Hitze über mehrere Tage halten. Hohe Temperaturen, Dürre und Buschfeuer sind im australischen Sommer nichts Ungewöhnliches. Doch durch den Klimawandel steigt auch auf dem Kontinent die Zahl der extrem heißen Tage und schweren Brände.
Der Temperaturrekord in Deutschland lag im Jahr 2018 in Sachsen-Anhalt, wie der Deutsche Wetterdienst am Freitag in seiner Jahresbilanz mitteilte. In Bernburg an der Saale stand das Thermometer am 31. Juli auf 39,5 Grad Celsius.
Da sehnten sich die Bewohner vermutlich nach der Kälte des bayerischen Winters: Die kälteste Nacht 2018 wurde in Reit im Winkl registriert, wo die Temperatur am 28. Februar auf 22,1 Grad unter null gesunken war. Insgesamt waren von April bis November alle Monate ausnahmslos zu warm, zu trocken und sonnenscheinreich.