Eine Lotsin zur Bildung
Karin Wiltschka hilft Kindern von Zuwanderern
Landsberg Um die Bildungschancen für Kinder aus Elternhäusern mit Migrationshintergrund zu verbessern, gibt es seit einiger Zeit für die Stadt und den Landkreis eine Bildungslotsin. Die Diplom-Sozialpädagogin Karin Wiltschka soll die Chancen von Kindern und Jugendlichen verbessern.
Zum Hintergrund ihrer Arbeit erklärt sie: Der Zugang zu den Einwanderer-Haushalten gestalte sich teilweise schwierig. Die Gründe seien Sprachbarrieren, andere kulturelle Traditionen und die zum Teil fehlenden zeitliche und personelle Kapazität von Lehrkräften und Erziehern.
Das Angebot richtet sich an Eltern, deren Kinder und das pädagogische Fachpersonal. Die Bildungslotsin sieht sich als Brücke zwischen Elternhaus, Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen. Wiltschka klärt darüber auf, welche Wege es für Kinder und Jugendliche gibt, ihre Schullaufbahn erfolgreich zu meistern. Eltern können zu Hause besucht, zu Elternabenden begleitet und an andere Einrichtungen und Beratungsstellen weitervermittelt werden.
Zum anderen werden Dolmetscher vermittelt, es wird zu Eltern- Lehrer-Gesprächen begleitet, der schulische Schriftverkehr übersetzt und es wird auf Nachhilfe- und Förderangebote hingewiesen.
Beim Übergang von der Schule in den Beruf informiert die Bildungslotsin Eltern über Ausbildungsberufe und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Teilzeitstelle mit 20 Wochenstunden Arbeitszeit trägt die Herzogsägmühle.
Karin Wiltschka arbeitet seit elf Jahren als Diplom-Sozialpädagogin (M.A.). Drei Jahre war sie in einer Clearingstelle im Münchner Hasenbergl in der stationären Kinder- und Jugendhilfe tätig und danach zwei Jahre am Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck in der Schwangerenberatung, Sexualpädagogik und Suchtprävention. Die vergangenen sechs Jahre hat sie, unterbrochen durch eine einjährige Elternzeit, an einer Münchner Mittelschule in Haidhausen im Projekt Jade gearbeitet.