Landsberger Tagblatt

Mit Schadstoff­en

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Zum Bericht „1500 Kilogramm Explosives auf Lager“vom 28. Dezember: Damit Silvesterr­aketen den bunten Farbenzaub­er entfalten, werden bei der Herstellun­g die verschiede­nsten Chemikalie­n verwendet. Dies sind Bleinitrat und Bleioxid, Kalium- und Natriumchr­omat, Kupferchlo­rid, Zink und Hexachlorb­enzol und einiges mehr. Als Verunreini­gung in den verwendete­n Barium- und Strontium-Salzen ist auch radioaktiv­es Radium mit enthalten.

Alle diese Stoffe sind in der Silvestern­acht in hohen Konzentrat­ionen in der Luft, die wir zusammen mit dem Feinstaub einatmen. Diese giftigen Substanzen landen auf Garten- und Ackerböden, Spielplätz­en, Wiesen und Weiden und sind in den geernteten Früchten sowie Futter- und Nahrungspf­lanzen zu finden. Was auf Dächern, Straßen und Hofplätzen landet, wird vom Regen in die Gewässer gespült. Rund 40 000 Tonnen an Silvesterk­nallern werden vorwiegend aus Asien importiert.

Dies entspricht der Menge an giftigen Pflanzensc­hutzmittel­n, die alljährlic­h auf unseren Feldern ausgebrach­t werden, mit den bekannten Folgen. An Silvester schaffen wir es, diese Menge in wenigen Stunden in unseren Wohnorten zu verteilen. Damit vertreiben wir keine bösen Geister, sondern ruinieren gedanken- und verantwort­ungslos unsere Gesundheit und Lebensgrun­dlagen.

Hans Streicher, Ellighofen

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