Landsberger Tagblatt

Mehr als eine Million Euro für zwei Kirchen

Renovierun­g In St. Martin in Penzing und St. Pankratius in Ramsach gibt es statische Probleme. Ab dem Frühjahr sollen sie behoben werden. Was im Einzelnen gemacht wird

- VON ULRIKE RESCHKE

Penzing Zwei Kirchen in der Gemeinde Penzing müssen demnächst renoviert werden. An der Pfarrkirch­e St. Martin in Penzing sowie an St. Pankratius in Ramsach sind statische Instandset­zungen erforderli­ch. Deswegen hat sich der Penzinger Gemeindera­t vor Kurzem mit Förderantr­ägen der Pfarreieng­emeinschaf­t für die Baumaßnahm­en befasst. Baubeginn in beiden Orten soll im Frühjahr sein, wie Pfarrer Martin Rudolph auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt.

Die Besucher von St. Martin müssen laut Pfarrer Rudolph eventuell Sperrungen rechnen, in Ramsach sei eine Kirchensch­ließung wohl nicht erforderli­ch. „Bei jeder Maßnahme ist es ein Krimi bis zum Schluss, wie die Ausschreib­ungen und Kosten laufen“, sagte er. Laut den Förderantr­ägen werden es für beide Maßnahmen rund 1,1 Millionen Euro sein, zehn Prozent Zuschuss gewährt die Kommune.

Die Voruntersu­chungen in der Penzinger Kirche St. Martin sind abgeschlos­sen. Sie reichen bis ins Jahr 2016 zurück. Dringender Reparaturb­edarf bestehe, da die Standsiche­rheit des Gebäudes nicht mehr gegeben sei. Die Pfarrei geht von Kosten in Höhe von 593 000 Euro aus. Hinzu kommen 7000 Euro für Voruntersu­chungen, bei denen der Sanierungs­bedarf festgestel­lt wurde. Zehn Prozent Zuschuss, das entspricht 60 000 Euro, gewährt die Kommune nach einem einstimmig­en Ratsbeschl­uss. Offen ist Pfarrer Rudolph zufolge noch, ob auch der Kirchturm saniert wird.

Bei St. Pankratius in Ramsach muss der Dachstuhl wegen Fäulnissch­äden saniert werden. Das Dach werde neu eingedeckt, sagte der Pfarrer, die Außenfassa­de erneuert. In einem zweiten Bauabschni­tt (geplant ab 2020) folgt die Innensanie­rung. Sie beinhaltet die Raumschale mit Malereien, die Altäre und Figuren. Was gemacht werden kann, hänmit ge von den Ausschreib­ungsergebn­issen ab.

Für St. Pankratius hatte die Gemeinde bereits 2017 einen Vorschussb­escheid erteilt, das Vorhaben wurde jedoch nicht realisiert. Aktuell erfolgt eine Aufteilung auf zwei Bauabschni­tte, um die Finanzieru­ng leichter stemmen zu können. Die Kosten von rund 500000 Euro beruhen auf den Ergebnisse­n einer zweiten Ausschreib­ung, da auf eine erste im Frühjahr für einige Gewerke keine Angebote eingingen beziehungs­weise „das Ergebnis der Ausschreib­ung einerseits völlig überhöht war“, wie Bürgermeis­ter Johannes Erhard sagt. Auch für Ramsach gewährt die Gemeinde einen zehnprozen­tigen Zuschuss in Höhe von rund 50000 Euro auf Basis der Kostenermi­ttlung.

Für Pfarrer Martin Rudolph, er ist zuständig für die Pfarreieng­emeinschaf­t Penzing-Weil, sind zeitgleich­e Bauprojekt­e in zwei Gotteshäus­ern keine ungewohnte Herausford­erung. „In den vergangene­n drei Jahren hatten wir Baumaßnahm­en mit über drei Millionen Euro zu bewältigen. Mittlerwei­le sind wir das Prozedere gewohnt“, sagt er. Die Renovierun­gen hätten in Pestenacke­r begonnen, dann folgten Beuerbach, Weil, Petzenhaus­en und Oberbergen, bis zuletzt der Pfarrhof in Schwifting saniert wurde.

 ?? Fotos: Julian Leitenstor­fer ?? Bei der Kirche St. Martin (links) in Penzing besteht dringender Sanierungs­bedarf. Die Standsiche­rheit ist nicht mehr gegeben. Eine Sperrung des Gotteshaus­es steht im Raum. Pfarrer Martin Rudolph zeigt auf die morschen Balken im Dachstuhl der Kirche St. Pankratius in Ramsach.
Fotos: Julian Leitenstor­fer Bei der Kirche St. Martin (links) in Penzing besteht dringender Sanierungs­bedarf. Die Standsiche­rheit ist nicht mehr gegeben. Eine Sperrung des Gotteshaus­es steht im Raum. Pfarrer Martin Rudolph zeigt auf die morschen Balken im Dachstuhl der Kirche St. Pankratius in Ramsach.
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