Pabuk peitscht durch Thailand
Der heftige Tropensturm trifft im Urlaubsparadies auf Land. Es gibt bereits ein Todesopfer. An diesem Wochenende soll Pabuk die beliebten Touristenziele erreichen
Mit heftigem Regen und starken Böen hat der Tropensturm Pabuk den Süden Thailands erreicht. Er traf gegen Mittag (Ortszeit) in der Provinz Nakhon Si Thammarat auf Land, wie die Meteorologiebehörde am Freitag mitteilte. Zunächst hatten die Meteorologen die Ankunft des Tropensturms für den Abend erwartet.
Die Behörde hatte zunächst mit dem Schlimmsten gerechnet. Sie hatte gewarnt, Pabuk könnte ähnlich zerstörerisch werden wie Tropensturm Harriet, der 1962 fast tausend Menschen im Land tötete. Laut dem Deutschen Reiseverband befinden sich aktuell etwa 30000 deutsche Urlauber im ganzen Land – nur ein Teil davon hält sich in den potenziell betroffenen Gebieten auf. Das Auswärtige Amt in Berlin veröffentlichte einen aktuellen Reisehinweis für Thailand-Urlauber. Pabuk werde möglicherweise zu Flutwellen im Süden Thailands und damit auch vor der Ferieninsel Ko Samui führen. „Reisende müssen auch mit Beeinträchtigungen im Fähr- und Flugverkehr rechnen“, heißt es in dem Statement, das am Freitag auf der Internetseite des Amts zu lesen war. Reisende seien gebeten, die lokalen Medien zu verfolgen, engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter beziehungsweise der Fluggesellschaft zu halten und die Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt zu beachten.
Bekannt wurde in Thailand bislang der Tod eines Fischers, ein weiterer Mann wurde am Freitag noch vermisst, wie die Tageszeitung
berichtete. Der Tropensturm hatte das Boot der beiden vor der Küste der Provinz Pattani im Südosten zum Kentern gebracht. Auf Bildern aus den betroffenen Regionen waren umgestürzte Strommasten zu sehen. In Küstengegenden bauten Anwohner Schutzwälle aus Sandsäcken. Vielerorts brachten sie ihr Hab und Gut in Sicherheit.
Sam Gruber betreibt seit 20 Jahren ein Hotel auf der Ferieninsel Ko Samui. Die ersten Auswirkungen des Sturms seien nicht so schlimm wie befürchtet. „Wir hatten heute stundenweise starke Windböen bis zu 100 Stundenkilometer und starken Regen“, sagte der deutschstämmige Hotelier. Jedoch sei der Fährund Flugverkehr unterbrochen. „Die Leute, die nicht rechtzeitig weggekommen sind, werden sicher die nächsten zwei, drei Tage enorme Probleme haben, an ihre Destinationen zu gelangen.“
Immerhin gibt es auf Ko Samui keinen Mangel an Zimmern, sagte Gruber. „Unterkünfte gibt es durch den Exodus der vergangenen zwei, drei Tage genug. Allerdings wollen viele Leute nicht in Strandnähe wohnen.“Sein Resort liege zwei Kilometer vom Strand entfernt. „Ich bin komplett ausgebucht.“Die Leute seien sehr nervös, für eine Entwarnung sei es zu früh.
Das Unwetter war am Donnerstag vom Südchinesischen Meer heraufgezogen und hatte die Provinz Nakhon Si Thammarat erreicht, wo der Sturm auf Land traf. Laut der Meteorologiebehörde bewegt er sich nun mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 75 Stundenkilometern in Richtung Nordwesten auf die Provinz Surat Thani zu, zu der auch die Ferieninsel Ko Samui gehört. An diesem Samstag soll er auch die Touristenziele Phuket und Krabi treffen. Nahe der Inselgruppe Koh Raya südlich von Phuket seien wegen der herannahenden Gefahr bereits mehr als hundert Touristen von einem Boot gerettet worden, berichtete die Zeitung
„Es gibt keine Panik. Aber falls irgendetwas passiert, sind wir gut vorbereitet“, sagte der Chef des Katastrophenschutzes in Phuket. Auch der Flughafen in der Provinz Nakhon Si Thammarat ist seit Donnerstagabend geschlossen. Der Flugverkehr am Airport Surat Thani in der gleichnamigen Provinz sollte am Freitag ebenfalls eingestellt werden.
Wer kurz vor Weihnachten „Damian“, den „Tatort“aus dem Schwarzwald, gesehen hat, wird sich am Kopf kratzen. Weil sich am dunklen Kölner Nachthimmel in „Weiter, immer weiter“Gemeinsamkeiten der Grundidee des Krimis aus dem finsteren Forst förmlich aufdrängen. Dazu später mehr. Erst einmal wirft eine nächtliche Verkehrskontrolle Fragen auf.
Als der Streifenpolizist Frank Lorenz einen jungen Mann bittet, auszusteigen, sieht der nur einen Ausweg: die Flucht. Dabei gerät der Mann auf die Straßenbahngleise und wird überfahren. Was zunächst wie ein tragischer Unfall anmutet, bekommt eine ganz andere Dimension. Der überforderte Polizist vermutet, dass der junge Drogendealer von der Russenmafia verfolgt wurde. Der einzige Kollege, der ihn ernst nimmt, ist Freddy Schenk (Dietmar Bär), der Lorenz noch von der Polizeischule her kennt.
Der ist die sprichwörtlich arme Sau: degradiert, Überstunden, dass es kracht, ein Opfer des Personalnotstandes. Das „Weiter, immer weiter“der Vorgesetzten wird Lorenz zum Mantra. Von dessen russischer Verschwörungstheorie will Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) nichts wissen, aber auch der gutmütige Bär zweifelt bald an Lorenz, der von Manipulationen an Überwachungskameras schwafelt und einen Maulwurf bei der Polizei vermutet.
Das Finale, obwohl es nicht überraschend daherkommt, ist spektakulär. Allerdings spielen Leid und Wut bei den Charakteren eine zu große Rolle. Wenn etwa Mirko Pohl (Vincent Redetzki) um seinen toten Bruder trauert, wirkt er etwas verwirrt. Und Roeland Wiesnekker, der als Frank Lorenz die Szenerie eindrucksvoll dominiert, trägt ein bisschen dick auf. Und warum müssen das Spiel mit Identitätssuche und die Unsicherheit innerhalb der Polizei an „Damian“erinnern?
Es sieht aus, als ob die einzelnen „Tatort“-Redaktionen selbstgefällig vor sich hin tüfteln. Da steht dann nicht die regionale Handschrift im Vordergrund, sondern die Eitelkeit. Der Stammseher merkt das und fragt: Sprechen die Sender denn nicht miteinander?