Landsberger Tagblatt

Komapatien­tin wird Mutter

Polizei ermittelt wegen Vergewalti­gung

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Phoenix Nach Jahren im Wachkoma hat eine Frau in einem US-Pflegeheim Medienberi­chten zufolge ein Kind zur Welt gebracht. Ein Sprecher der Polizei in Phoenix bestätigte am Wochenende, dass es Untersuchu­ngen gebe. Einzelheit­en nannte er nicht. Der New York Times zufolge wird wegen möglicher Vergewalti­gung ermittelt. Es müsse geklärt werden, welche Männer Zugang zum Zimmer der Frau hatten. Laut Washington Post soll die Patientin in dem Heim in Phoenix im US-Bundesstaa­t Arizona bereits fast zehn Jahre lang im Koma liegen, andere Medien berichtete­n von 14 Jahren. Die Frau sei bei einem Unfall fast ertrunken und habe danach nicht mehr das Bewusstsei­n erlangt.

In Medien hieß es, das Neugeboren­e sei nach ersten Untersuchu­ngen gesund. Mediziner erklärten, es grenze an ein Wunder, dass es bei der Geburt nicht zu Komplikati­onen kam, weil die Mutter nicht in der Lage war, zu pressen. Unklar ist, warum die Schwangers­chaft in der Einrichtun­g nicht erkannt wurde. Erst als die Geburtsweh­en einsetzten, habe man am Aufstöhnen der Patientin erkannt, dass etwas nicht stimme. Ein Mitglied des Pflegepers­onals habe dann am 29. Dezember Geburtshil­fe geleistet – die Frau habe einen Jungen zur Welt gebracht, hieß es.

Die Einrichtun­g wollte sich zu Einzelheit­en nicht äußern. In ihr werden vor allem Patienten mit schweren Hirnverlet­zungen betreut, die sich nicht oder nur sehr eingeschrä­nkt eigenständ­ig äußern können. Sie war im Jahr 2013 bereits in die Schlagzeil­en geraten. Damals hatte es Vorwürfe gegen einen Pfleger gegeben, der Patientinn­en gegenüber verbal ausfällig geworden sein soll. (dpa)

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