Verfolgt und vernichtet
Tipp des Tages „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“kommt wieder ins Fernsehen
NDR/WDR, 22 Uhr 40 Jahre nach der deutschen Erstausstrahlung zeigen mehrere dritte Programme erneut die US-amerikanische TV-Serie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“. Der erste der vier Teile läuft an diesem Montag um 22 Uhr in NDR und WDR sowie am Mittwoch im SWR. Als die Serie ausgestrahlt wurde, erreichte sie hohe Einschaltquoten. Zuletzt sahen rund 20 Millionen die Schrecken der „Endlösung“. „Holocaust“gilt als Meilenstein sowohl der deutschen Fernsehgeschichte als auch der Aufarbeitung der Ereignisse im Nationalsozialismus.
Die Serie von Marvin J. Chomsky, die 1978 erstmals in den USA gesendet wurde und in der Stars wie James Woods und Meryl Streep mitwirkten, erzählt die fiktive Geschichte der jüdischen Arztfamilie Weiss, die in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus lebt. Es werden unterschiedliche Formen der Verfolgung und Vernichtung von Juden vor Augen geführt. Parallel dazu wird die Geschichte des ebenfalls fiktiven Erik Dorf erzählt, der im NS-Regime Karriere macht und die Massenvernichtung organisiert.
Nachdem die ARD damals nach heftigen internen Debatten auf eine Ausstrahlung im Ersten verzichtet hatte, wurde die Serie vom 21. bis 26. Januar 1979 in den dritten Programmen gezeigt. Kritiker warfen ihr vor, historisches Geschehen zu trivialisieren. Zudem gab es Meinungen, wonach das Gezeigte der deutschen Bevölkerung nicht zuzumuten sei.
Anlässlich der Neuausstrahlung zeigt der NDR am 16. Januar um 23.50 Uhr die Dokumentation „Wie ,Holocaus‘ ins Fernsehen kam“von Alice Agneskirchner.